05.09.2021

IBS Newsletter vom 6. September 2021

Tipps und Informationen Nr. 9 / 2021

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Aus der IBS und dem DSW

IBS-Fachtagung am 18./19. November 2021: UN-BRK im Hochschulbereich umsetzen - Bausteine für ein inklusives Studium

Die diesjährige Fachtagung der Informations- und Beratungsstelle Studium und Behinderung (IBS) des Deutschen Studentenwerks findet am 18. und 19. November 2021 als Online-Veranstaltung statt. Die Annäherung an das Thema "Inklusiv studieren" erfolgt aus den unterschiedlichen Perspektiven eines Juristen, eines Psychiaters, eines Mitglieds einer Hochschulleitung, einer Vertreterin des Diversitymanagements, einer Erzeihungswissenschaftlerin und einer Beauftragten für Studierende mit Behinderungen/chronischen Erkrankungen. Die Tagung richtet sich insbesondere an Berater*innen und Beauftragte für Studierende mit Behinderungen und chronischen Krankheiten in Hochschulen und Studenten-/Studierendenwerken.

 

Einladung, Programm und Anmeldeunterlagen IBS-Fachtagung 2021

 

Barrierefreie Online-Lehre

Das Hochschulforum Digitalisierung startet in die dritte Förderphase

Das HFD wird bis Ende 2025 durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung weiterfinanziert.

 

Pressemitteilung des HFD

 

Bundesfachstelle Barrierefreiheit: Vergleich der Barrierefreiheit von Videokonferenz-Programmen

Die Tabelle zeigt den aktuellen Stand der gängigen Videokonferenz-Programme hinsichtlich ihrer Barrierefreiheit und bietet die Möglichkeit zum direkten Vergleich. Die wichtigsten Kriterien, die für eine barrierefreie Nutzung von Videokonferenz-Programmen notwendig sind, werden kurz erläutert.

 

Vergleich der Video-Konferenz-Programme

 

Für die Beratungspraxis

Selbst-Test "Sag ich´s" - Umgang mit chronischer Erkrankung im Job

Im Rahmen eines Projekts der Universität zu Köln wurden Informationen und ein Selbsttest zum Umgang mit der eigenen Beeinträchtigung im Berufsleben entwickelt, die aber auch für Studierende oder angehende Akademiker*innen hilfreich sein können. Der Selbst-Test unterstützt dabei, einen individuellen Weg zwischen Verschweigen und Offenbaren einer gesundheitlichen Beeinträchtigung am Arbeitsplatz (oder im Studium) zu finden. Entscheidungen sind gerade für Menschen mit psychischen und chronisch-somatischen Krankheiten, die für Dritte nicht auf Anhieb erkennbar sind, oft schwierig und von Angst vor Stigmatisierung und Diskriminierung begleitet. Die Webseite und ihre Inhalte wurden von wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen des Lehrstuhls für Arbeit und berufliche Rehabilitation an der Humanwissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln entwickelt und umgesetzt.

 

Website "Sag ich's"

 

Aus Hochschulen und Studentenwerken

HU Berlin: Inklusive Ringvorlesung "Autismus - na und? Abseits der Norm, aber enorm in Ordnung"

Ziel des Beitrags ist es, Vorbehalte und Fehleinschätzungen in Bezug auf das Thema Autismus abzubauen. Dr. Tony Attwood, ausgewiesener Fachexperte, führt anhand von Leitfragen in das Themengebiet ein. Studierende mit Autismus-Spektrum-Störung berichten aus ihrem Alltag - aus männlicher, wie aus weiblicher Sicht. Realisiert wurde der Beitrag von der Humbolduniversität Berlin in Zusammenarbeit mit dem autismus Bodensee e.V., der Freien Universität Berlin, der Technischen Universität Berlin, der Universität Potsdam, der Beratungsstelle Barrierefrei Studieren des Studierendenwerks Berlins und Diversicon.

 

Aufzeichnung des Vortrages (als untertiteltes Video bei Opencast)

Informationen und Materialien (Zugriff für Interessierte mit dem Gastschlüssel "irvl" auf den moodle-Kurs)

 

Uni Kassel: Start des Forschungsprojekts "ErfolgInklusiv – Studienerfolg bei Krankheit und Behinderung durch Nachteilsausgleich, Beratung, Gesundheitsförderung und Inklusion"

Das Ziel des Projekts ist, Hindernisse und Förderimpulse für den Studienerfolg von Studierenden mit chronischen Krankheiten und Behinderungen am Beispiel der Universität Kassel zu identifizieren. Die Wirksamkeit von Nachteilsausgleichen bei Prüfungen, psychosozialer Beratung, Gesundheitsförderung, behinderungsbezogenen Sozialleistungen und sozialen Netzwerken von Studierenden auf den Studienerfolg bzw. Studienabbruch sollen dafür analysiert werden. Das BMBF fördert das interdisziplinäre Projekt der Uni Kassel mit fast 600.000 EURO. In die Studie werden ausschließlich Studierende der Uni Kassel einbezogen.

 

Kurzpräsentation

PM der Uni Kassel

 

Aus den Bundesländern

Niedersachsen: Aktionsplan Inklusion 2021/22 vorgestellt

Lediglich zwei konkrete Maßnahmen finden sich unter der Überschrift "Bildung/Hochschule" im Niedersächsischen Aktionsplan Inklusion 2021/22: die Forderung nach Tablettwagen für Rollstuhlnutzende in Mensen und Cafeterien sowie das Vorhaben, "Bildungsfachkräfte Inklusion" auszubilden. Unter dem Stichwort "Medien und Digitalisierung" werden Maßnahmen zur Sensibilisierung und Qualifizierung für eine barrierefreie Umsetzung digitaler Angebote gelistet. Als Daueraufgabe wird die Förderung der Barrierefreiheit der niedersächsischen Hochschulen fortgeschrieben und konkret die Bereitstellung barrierefreier Studieninformationen eingefordert. Die auf der Internetseite des Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung Niedersachsen eingerichtete „virtuelle Ideenbox“ bietet auch weiterhin allen Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit, Vorschläge zur Umsetzung der Inklusion in Niedersachsen zu unterbreiten – so z.B. für den Bereich Hochschule, Studium und studentischer Alltag.

 

Aktionsplan Inklusion 2021/22 Niedersachsen

Virtuelle Ideenbox für Maßnahmen zur Umsetzung der UN-BRK in Niedersachsen

IBS-Übersicht Aktionspläne zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention

 

Aus Politik und Verwaltung

DSW: Wahlprüfsteine zu hochschulpolitischen Fragen

Das Deutsche Studentenwerk hat fünf hochschulpolitische Fragen an die im Deutschen Bundestag vertretenen Parteien gesendet. SPD und Die Linke unterstützen in ihren Antworten die Forderung des DSW nach einem Bund-/Länder-Hochschul-Sozialpakt. Bündnis90/Die Grünen haben auf die Frage nach der zukünftigen Gestaltung des Hochschulsystems angegeben, sich für IT-Barrierefreiheit in den Hochschulen stark machen zu wollen. Die FDP will Beratungsangebote zur Stärkung der psychischen Gesundheit von Studierenden ausbauen. Die Antworten sind in einer Übersicht zusammengefasst.

 

DSW-Wahlprüfsteine: Antworten der Parteien im Überblick

 

Umsetzungsbegleitung Bundesteilhabegesetz: Online-Fachdiskussion zur Persönlichen Assistenz im SGB IX – Erfahrungen erbeten

Die persönliche Assistenz ist eine Leistungsform für Menschen mit Behinderungen im neunten Buch Sozialgesetzbuch. Assistenzkräfte können Betroffene in allen Bereichen des täglichen Lebens unterstützen, in denen ein Teilhabebedarf besteht: im Haushalt, in der Schule, bei der Arbeit, in der Freizeit - oder eben auch im Studium. Die Erfahrungen von Leistungsträgern, Leistungserbringern und Menschen mit Behinderungen mit dieser Leistungsform sind Gegenstand einer Online-Fachdiskussion des Projekts Umsetzungsbegleitung BTHG. Studierende mit persönlicher Assistenz sollten sich neben anderen Betroffenen in die Diskussion einbringen, um auf spezifische Probleme und Handlungsfelder in Studium und Hochschulbereich hinzuweisen. Die Übersicht auf der Seite der Umsetzungsbegleitung listet zwar viele Assistenzeinsatzbereiche auf, die Hochschulbildung fehlt aber bislang. Die Beiträge werden bis zum 29. Oktober 2021 erwartet.

 

Online-Fachdiskussion zur Persönlichen Assistenz im SGB IX

 

Jahresempfang des Bundesbehindertenbeauftragten am 18.8.2021: Rede der Bundeskanzlerin

"Demokratie braucht Inklusion“ – unter diesem Motto fand am 18.8.2021 der Jahresempfang des Beauftragten der Bundesregierung für Menschen mit Behinderung statt. „Menschen sind nicht behindert, sie werden behindert.“ erklärte Bundeskanzlerin Angela Merkel in ihrer Rede. Sie würdigt die UN-BRK als wichtigen Impulsgeber zur Sicherung gleichberechtigter Teilhabe und Etablierung eines modernen Behinderungsverständnisses. Inklusion sei kein Selbstläufer, sondern müsse erfahren und gelernt werden. Handlungsbedarf sieht sie noch in vielen Lebensfeldern, ganz besonders aber bei der Sicherung der Teilhabe an Arbeit. Die Bundesregierung habe verschiedene Maßnahmen in die Wege geleitet, um die Position von Menschen mit Behinderungen zu stärken, so z.B. die Verankerung des Verbandsklagerechts. Ihr Dank galt dem Bundesbehindertenbeauftragten, Herrn Dusel, für sein hartnäckiges Streiten für die Belange der Menschen mit Behinderungen.

 

Jahresempfang des Bundesbehindertenbeauftragten am 18.8.2021: Rede der Bundeskanzlerin

 

Aus Verbänden und Netzwerken

Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie: Mentoring-Angebot für Jugendliche und junge Erwachsene mit Legasthenie und/oder Dyskalkulie

Die Jungen Aktiven im BVL bieten im Rahmen der Selbsthilfe ein Mentoring-Programm für junge Erwachsene (14-25 Jahre) mit Legasthenie und Dyskalkulie an, um sie mit eigenen Erfahrungen und Strategien beim Übergang von der Schule in den Beruf oder ins Studium zu unterstützen. Das Angebot ist kostenfrei.

 

Informationen zum Programm

 

Publikationen

Tagungsband "Die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention in Österreich und Deutschland" veröffentlicht

Seit 2007 werden regelmäßig Tagungen im Bereich der Rechtstatsachenforschung an der Universität Innsbruck veranstaltet. Die Tagung am 13.-14. Februar 2020 zum Thema "Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention in Österreich und Deutschland" war eine gemeinsame Veranstaltung der Uni Innsbruck und der Uni Kassel. Der Tagungsband, herausgegeben von Michael Ganner, Elisabeth Rieder, Caroline Voithofer und Felix Welti, ist nun als Band 11 der Innsbrucker Beiträge zur Rechtstatsachenforschung veröffentlicht und im Internet frei zugänglich.

 

 

Tagungsband: Die Umsetzung der UN-BRK in Österreich und Deutschland

 

 

Informationsportale für eine barrierefreie digitale Lehre - Was können deutsche Hochschulen von den USA lernen?

Im Auftrag der HRK hat Dr. Axel Oberschelp die Webseiten von 20 US-amerikanischen Hochschulen analysiert, die Informationen und Unterstützungsangebote zur Ermöglichung barrierefreier, digitaler Lehre enthalten. Die Befunde werden mit Blick auf eine mögliche Übertragbarkeit auf das deutsche Hochschulsystem diskutiert und – wo sinnvoll möglich – Empfehlungen zur Umsetzung formuliert.

 

Publikation "Informationsportale für eine barrierefreie digitale Lehre - Was können deutsche Hochschulen von den USA lernen?"

Blog-Beitrag des Hochschulforum Digitalisierung zur Publikation

 

 

Studium und Behinderung in den Medien

Deutscher Bildungsserver: "Zwischen Designermöbel und digitaler Lehre – aber bitte barrierefrei!"

Wie gelingt ein Studium mit Behinderungen? Mit welchen Barrieren kämpfen sie, und was hilft ihnen dabei? Wie war das Studium mit Behinderung vor 25 Jahren, und was ist heute anders? Zwei Redakteurinnen des Deutschen Bildungsservers befragten Dr. Birgit Drolshagen und Dr. Anne Haage von der Beratungsstelle Behinderung und Studium der TU Dortmund, DoBuS, und den Studenten Nima Saleh-Ebrahimi.

 

 

Podcast zum Nachhören

 

 

Termine

Drei Jahre DoBuS Peer Mentoring: Rückblick-Ausblick-Vernetzung

Zum dreijährigen Bestehen des Pro­gramms findet am 7. Sep­tem­ber 2021 die di­gi­ta­le Ver­an­stal­tung „Drei Jahre DoBuS Peer Mentoring: Rückblick-Ausblick-Vernetzung“ statt. Das Team möchte gesammelte Er­fah­run­gen überregional teilen und zur Vernetzung bestehender Mentoring-Angebote auf Hochschulebene beitragen.

Termin: 7. September 2021 (10:00-13:00 Uhr)

Ort: Digitale Veranstaltung

Veranstalter: Team DoBuS Peer Mentoring Programm

Zielgruppe: am Thema interessierte Hochschul-Kolleg*innen

 

Informationen, Programm und Anmeldelink

 

Online-Fachveranstaltung: Aus der Pandemie lernen - Sicherung von Teilhabe und Inklusion pandemiefest gestalten

Die Deutsche Vereinigung für Rehabilitation e. V. (DVfR) hat mit Unterstützung des Bundes­ministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) in einem breit angelegten Konsultationsprozess untersucht, wie sich die Corona-Pandemie auf Rehabilitation und Teilhabe auswirkt. An der Befragung hatten sich erfreulicherweise auch viele Studierende beteiligt. Der vorgelegte Abschlussbericht zeigt, dass Menschen mit Behinderungen, chronischen Erkran­kungen oder Pflegebedarf durch die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie im Hinblick auf die Beeinträchtigung ihrer Teilhabe und die Inklusion besonders betroffen waren. Ziel der Fachveranstaltung ist es, die auf der Basis des Konsultationsprozesses erarbeiteten Ergebnisse und Handlungsoptionen zu diskutieren und den Handlungsbedarf zu konkretisieren. Die Veranstaltung könnte dazu genutzt werden, auf Belange von Studierenden mit Behinderungen hinzuweisen.

Termin: 14. September 2021 (10:00-16:00 Uhr)

Ort: Digitale Veranstaltung

Veranstalter: Deutsche Vereinigung für Rehabilitation e. V.

Zielgruppe: Expert*innen aus dem Reha-Bereich, der Selbsthilfe und alle, die sich am Konsultationsprozess beteiligt haben

 

Informationen, Programm, Anmeldelink

 

Diversity:Future Festival - Call for Participation

Das Hochschulforum Digitalisierung veranstaltet zusammen mit der Stiftung Innovation in der Hochschullehre das University:Future Festival 2021. Anliegen ist, Impulse für die Weiterentwicklung der digitalen Hochschulbildung zu sammeln und eine Plattform zur Vernetzung für die daran beteiligten Akteure zu bieten. Das Motto des University:Future Festivals 2021 lautet entsprechend: Open for discussion. Das Programm beinhaltet 8 thematische Tracks, darunter auch "Inclusivity – der Track zu Diversity und Barrierefreiheit". Beiträge können bis zum 17. September eingereicht werden.

 

 

 

 

Termin: 2.-4. November 2021

Call for Participation: bis 17. September 2021

Ort: Digitale Veranstaltung

Veranstalter: Hochschulforum Digitalisierung  mit der Stiftung Innovation in der Hochschullehre

Zielgruppe: alle Interessierten

 

Diversity:Future Festival - Call for Participation

 

Fachveranstaltung zu Recht und Digitalisierung: Bessere Chancen für einen gleichwertigen Zugang zum Recht für Menschen mit Behinderung durch Legal Tech?

Die Fachveranstaltung der "Aktion Mensch" zielt darauf ab, einen fachübergreifenden Dialog zur möglichen Rolle digitaler Technologien für den Zugang zum Recht für Menschen mit Behinderung anzuregen. Sie richtet sich an alle interessierten Akteur*innen, die sich für die Rechte von Menschen mit Behinderung einsetzen. Auch Juristinnen und Juristen mit dem Schwerpunkt Sozialrecht oder Vertreter*innen anderer Rechtsberufe, die bisher wenig Erfahrungen mit digitalen Anwendungen gesammelt haben, sind zu der kostenfreien Veranstaltung eingeladen. 

Termin: 29. September 2021 (09.30 bis 13.45 Uhr)

Ort: Digitale Veranstaltung

Veranstalter: Aktion Mensch

Zielgruppe: Akteur*innen, die sich für die Rechte von Menschen mit Behinderung einsetzen

 

Informationen zur Fachveranstaltung

 

LAG Selbsthilfe RLP + ZSL Mainz: Digitale barrierefreie Veranstaltungen planen und umsetzen - Einladung zum Online-Austausch

Die Veranstalter*innen möchten auf folgende Fragestellungen eingehen und versuchen, diese gemeinsam mit den Teilnehmenden zu beantworten: Welche Standards wünschen sich Menschen mit Behinderungen bei der Durchführung von digitalen barrierefreien Formaten? Welche guten Beispiele gibt es hier? Wie sollten digitale Veranstaltungen methodisch und didaktisch angelegt sein, um größtmögliche Barrierefreiheit zu erreichen?

Termin: 5. Oktober 2021 (11:00 - 14:00 Uhr)

Anmeldung: bis 28. September 2021

Ort: Digitale Veranstaltung

Veranstalter: LAG Selbsthilfe Rheinland-Pfalz mit ZSL Mainz

Zielgruppe: Menschen, die an einem thematischen Austausch Interesse haben

 

Einladung