21.08.2022

IBS-Newsletter vom 22. August 2022

Tipps und Informationen Nr. 7 / 2022

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Aus IBS und DSW

IBS-Fachtagung am 10. + 11. November: 40 Jahre IBS - Stand und Perspektiven der Inklusion an Hochschulen

Die diesjährige Fachtagung der Informations- und Beratungsstelle Studium und Behinderung beim Deutschen Studentenwerk (IBS) findet am 10. und 11. November in Berlin statt. Am Donnerstag möchte die IBS ihr 40jähriges Bestehen mit den für das Thema Inklusion engagierten Partner*innen in Hochschulen und Studierendenwerken, Akteuren aus Verbänden und der Politik sowie langjährigen Weggefährten feiern, eine inhaltliche Zwischenbilanz ziehen und Gelegenheit zum fachlichen und persönlichen Austausch bieten - ganz in Präsenz. Der zweite Tag der Fachtagung richtet sich mit Vorträgen und Praxisforen zum Thema "Studieren mit Behinderung und chronischen Erkrankungen in Krisenzeiten" insbesondere an Beauftragte und Berater*innen in Hochschulen und Studierendenwerken. Anmeldeschluss ist der 10. Oktober 2022.

Neue Möglichkeit zum kollegialen Austausch: Start des IBS-Forums "Inklusive Hochschule"

Mit dem digitalen Forum Inklusive Hochschule will die IBS den Beauftragten und Berater*innen von Studierenden mit Behinderungen und chronischen Krankheiten in Hochschulen und Studierendenwerken eine neue Plattform zum kollegialen Erfahrungs- und Wissensaustausch bieten und damit in ihrer praktischen Arbeit unterstützen. Einmal im Vierteljahr soll Gelegenheit sein, sich gemeinsam einem aktuellen Schwerpunktthema zu widmen, offene Fragen zu diskutieren und Ideen zu teilen. Themenvorschläge sind willkommen. Das Forum Inklusive Hochschule startet am Donnerstag, 29. September 2022 (16.00 bis 17.30 Uhr), mit dem Thema "Anforderungen an ärztliche Atteste und weitere Nachweise im Verfahren der Beantragung von Nachteilsausgleichen". Anmeldung erforderlich.

  • Ansprechpartnerin in der IBS: Stefanie Ackermann ([email protected], Tel: 030 29 77 27-61)

Für die Beratungspraxis

Eingliederungshilfe nach SGB IX für behinderungsbezogene, nicht gedeckte Unterkunftskosten beim BAföG

Das Wintersemester 2022/23 steht vor der Tür, Studienanfänger*innen organisieren ihren Studienalltag. Der Mietzuschlag im BAföG für Studierende, die außerhalb der elterlichen Wohnung wohnen, steigt ab WiSe 2022/23 auf 360,- EURO. Wenn behinderungsspezifische Anforderungen an eine Wohnung bestehen, wird aber auch dieser Betrag die Wohnkosten häufig nicht decken können. Studierende sind/waren nicht selten gezwungen, die ungedeckten Kosten über die Härtefalloption nach § 27 Abs. 3 SGB II (als Darlehen!) oder über Studienkredite zu finanzieren. Deswegen wollen wir an ein wichtiges Urteil erinnern: Am 4. April 2019 entschied das Bundessozialgericht (B 8 SO 12/17 R), dass behinderungsbedingte, nicht gedeckte Unterkunftskosten beim BAföG für Studierende mit „wesentlicher Behinderung“ über die Eingliederungshilfe nach SGB IX finanziert werden können. Der Senat hat in seiner Begründung darauf verwiesen, dass eine Wohnung nicht nur dem Schutz vor Witterungseinflüssen und der Sicherung des "Grundbedürfnisses des Wohnens" dient, sondern grundsätzlich auch der sozialen Teilhabe, weil so eine gesellschaftliche Ausgrenzung vermieden werde.

BAföG-Reform 2022 - Neuregelungen seit 1. August in Kraft

Die Neuregelungen betreffen Studierende mit und ohne Behinderungen, manche sind für letztere aber ggf. von besonderem Belang. Nachstehend sind einige wichtige Verbesserungen im BAföG aufgeführt, die ab dem Wintersemester 2022/23 gelten. Beeinträchtigungsbezogene Mehrbedarfe werden nach wie vor nicht im BAföG berücksichtigt.

  • Die Altersgrenze erhöht sich von 30 auf 45 Jahre. Maßgeblich ist der Tag der Studienaufnahme. Wer als BAföG-Bezieher*in im Laufe des Bachelorstudiums 45 wird, wird bis zum Abschluss weitergefördert und erhält ggf. auch für ein Master-Studium BAföG, sofern dieses "unverzüglich" nach Beendigung des Bachelors aufgenommen wird.
  • Höhere Bedarfssätze: Grundbedarf neu: 452 EURO; Mietzuschlag für Studierende, die außerhalb des Elternhauses wohnen, neu: 360 EURO; Kranken- und Pflegeversicherungszuschlag in der Gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung: neu 122 EURO (für U30-Jährig); Förderungshöchstsatz für U30-Jährige neu: 934 EURO (bisher: 861 EURO)
    Zusätzlich zum Wohnkostenzuschlag im BAföG erhalten außerhalb des Elternhauses lebende Studierende einmalig einen Heizkostenzuschuss für die Heizperiode 2021/2022 in Höhe von 230,00 €, sofern sie zwischen 1. Oktober 2021 und 31. März 2022 mindestens einen Monat BAföG bezogen haben. Ein Antrag ist nicht erforderlich. (Heizkostenzuschussgesetz seit 1. Juni 2022 in Kraft.)
  • Höhere Freibeträge beim Elterneinkommen: Freibeträge steigen um 20,75%
  • Höherer Freibetrag bei studentischem Einkommen aus Nebenerwerbsarbeit: ab Oktober 2022 bleiben 520 EURO (vorher: 450 EURO) anrechnungsfrei. (D.h. Minijobs, deren Verdienstgrenze im Oktober auf 520 EURO steigen, bleiben anrechnungsfrei.)
  • Höherer studentischer Vermögensfreibetrag: 15.000 EURO (für Studierende vor Vollendung des 30. Lebensjahrs), 45.000 EURO (für Studierende ab dem 30. Lebensjahr)
  • Für (ehemalige) Studierende mit Behinderung/chronischer Erkrankung ggf. von besonderer Bedeutung: Erlass von BAföG-Darlehensschulden nach 20 Jahren automatisch, sofern nicht oder nur geringfügig gegen Zahlungs- und Mitwirkungspflichten verstoßen wurde. Das gilt auch für Altschuldner*innen!
  • Elektronische Antragstellung ohne Originalunterschrift oder schriftformersetzende aufwändige Authentisierungsverfahren möglich.
     
  • Informationen über BAföG-digital (Gemeinsames Portal von Bund und Ländern)
  • 27. BAföG-Änderungsgesetz
  • Übersicht bei studis-online

Aus Hochschulen und Studierendenwerken

Uni Bielefeld: Neues Peer-Mentoring-Programm "Studienstart barrierefrei"

Das Peer-Mentoring Programm der "Zentralen Anlaufstelle Barrierefrei" (ZAB) der Uni Bielefeld will Studienanfänger*innen mit Behinderung, chronischer oder psychischer Erkrankung beim Studieneinstieg unterstützen. Studierende mit Beeinträchtigungen aus höheren Semestern stellen dafür als Mentor*innen ihr Wissen und ihre Erfahrungen zur Verfügung. Es werden Workshops zu verschiedenen Themen angeboten. Das Programm startet erstmalig im Wintersemester 2022/23.

Uni Hildesheim: Zielvereinbarung "Mehr hochschulische Inklusion - Universität Hildesheim geht nächste Schritte"

Um die Inklusion von Menschen mit Behinderungen oder chronischen Erkrankungen stärker im hochschulischen Alltag zu fördern, hat die Universität Hildesheim im Rahmen von Zielvereinbarungen mit dem Land Niedersachsen ein Konzeptpapier entwickelt, das vom Senat der Uni im WiSe 21/22 verabschiedet wurde. Es bündelt in vier Handlungsfeldern 16 Maßnahmen, die an der Universität in den nächsten drei Jahren umgesetzt werden sollen. Zu den Zielen zählen eine verbesserte Sichtbarkeit von Angeboten, eine inklusionsbezogene Sensibilisierung von Hochschullehrenden und ein Ausbau der baulichen und technischen Barrierefreiheit der Universität. Eine Steuerungsgruppe begleitet den Umsetzungsprozess.

Hamburger Konservatorium: Inklusives musikalisches Orientierungsjahr - Stipendien für Musikinteressierte mit Behinderungen

Ab Wintersemester 2022/2023 können junge Menschen mit und ohne Behinderung am Hamburger Konservatorium (KON) für sich prüfen, ob sie Musik zum Beruf machen möchten und wie sie ihren Weg in die Berufsmusik gestalten. Musikinteressierte mit Behinderungen können dank privater Spender durch Stipendien unterstützt werden, mit denen die Studiengebühren und individuelle Hilfeleistungen, wie Lernassitenzen und zusätzliche Lernangebote, bezuschusst werden. Die Initiative ist Teil des in Hamburg umgesetzten Programms ARTplus von EUCREA e.V., das neue Möglichkeiten der beruflichen Qualifizierung für Kreative mit Behinderung erreichen will. Für das Wintersemester 2022/23 können sich Interessierte noch bis September 2022 für einen "Kennenlerntermin" am KON anmelden.

RuhrUni Bochum: Barrierefrei Prüfen - neue Kontaktstelle für Lehrende

Die Kontaktstelle barrierefreie Prüfungen (KoBaP) richtet sich primär an Lehrende der Ruhr-Universität Bochum und will sie für das Thema Nachteilsausgleiche sensibilisieren und bei der organisatorischen und fachlichen Umsetzung des Nachteilsausgleichs unterstützen. Die Kontaktstelle hat zum Ziel, die vorhandenen Angebote organisatorisch zu bündeln zu erweitern und strukturell zu koordinieren. Durch niederschwellige Information über den Rechtsanspruch auf Nachteilsausgleich soll zudem eine für alle Beteiligten eine möglichst reibungslose Beantragung und Ausgestaltung von Nachteilsausgleichen gefördert werden.

Aus den Ländern

NRW: kombabb NRW - Förderung für weitere 3 Jahre gesichert

Das kombabb-Kompetenzzentrum NRW wird bis Juli 2025 vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes NRW weiter gefördert. "Studieren mit einer psychischen Erkrankung" ist das neue Schwerpunktthema des Projekts. Das kombabb-Kompetenzzentrum NRW ist eine hochschulunabhängige Informations- und Beratungsstelle zum Thema „Studieren mit (nicht-)sichtbarer Behinderung / chronischer Erkrankung“ mit dem wichtigen Fokus auf den Übergang Schule-Studium. Die Angebote richten sich insbesondere an Studieninteressierte und Studierende mit Behinderungen, aber auch an Angehörige, Lehrer*innen und Berufsberater*innen.

  •  Pressemitteilung

NRW: Kompetenzzentrum Digitale Barrierefreiheit.NRW an der TU Dortmund gestartet

Das neue Kompetenzzentrum unterstützt Hochschulen in Nordrhein-Westfalen dabei, Defizite bei der Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben zur digitalen Barrierefreiheit abzubauen. Neben der Überprüfung der Hochschulwebsites und der Barrierefreiheit von digitalen Anwendungen liegt ein dritter Schwerpunkt des neuen Kompetenzzentrums auf dem Einsatz assistiver Technologien in Studium und Lehre, beispielsweise Vorlese- oder Vergrößerungssoftware. Die Ergebnisse aus den drei Teilbereichen sowie Good-Practice-Beispiele werden zusammengetragen und allen beteiligten Hochschulen zur Verfügung gestellt. Das Projekt wird für zwei Jahre mit rund 690.000 Euro im Rahmen der Initiative Digitale Hochschule NRW (DH.NRW) vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft gefördert. Die Federführung liegt bei DoBuS, dem Bereich Behinderung und Studium der TU Dortmund.

Kulturstiftung des Bundes: Mentoring-Programm für Disabled Leadership

Im Rahmen von "pik - Programm für inklusive Kunstpraxis" wird u.a. das spartenübergreifende Mentoring-Programm für Disabled Leadership gestartet, mit dem Künstler*innen mit Behinderungen als Mentees auf ihrem Weg unterstützt werden sollen, sich für Leitungspositionen in Kulturprojekten und -einrichtungen aller Sparten zu qualifizieren. Das Programm ist offen für Bewerbungen von Menschen mit Behinderung, die als Künstler*innen tätig sind oder in kunstnahen Arbeitsfeldern wie Kuration, Dramaturgie oder Kunstpädagogik arbeiten. Die Mentor*innen werden national und international auf Vorschlag der Mentees gewonnen und sind im Regelfall selbst auch Künstler*innen, Dramaturg*innen oder Kurator*innen mit Behinderung. Es werden insgesamt drei Jahrgänge mit jeweils 15 Mentees gefördert. Neben der Beratung durch die Mentor*innen erhalten die Mentees zusätzlich für acht Monate Projektmittel in Höhe von 500 Euro pro Monat. Über die Vergabe der Mittel und die Auswahl der Mentees entscheidet der Vorstand der Kulturstiftung des Bundes auf Grundlage der Empfehlung einer unabhängigen Fachjury. Die Bewerbungsmodalitäten sollem im November 2022 veröffentlicht werden. Der Bewerbungsschluss für das Programm ist voraussichtlich Februar 2023.

Aus Verbänden und Interessengemeinschaften

Hildegardis-Verein: Teilnehmer*innen für Mentoring-Programm "BESSER - Barrierefrei Existenzgründen" gesucht

Das neue Mentor*innen-Programm will Menschen mit Behinderungen beim Weg in die berufliche Selbständigkeit unterstützen. Für die Dauer eines Jahres arbeiten - i.d.R. virtuell - Mentee und Mentor*in in einem "Tandem" zusammen. Die berufserfahrenen Fachkräfte beraten, vermitteln Erfahrungen, eröffnen Netzwerke, teilen ihr Wissen und bieten ein Lernen vom Vorbild an. Das Programm bietet in zwei Mentoring-Runden insgesamt je 30 Plätze für Mentees an. Der erste Durchgang richtet sich ausschließlich an Frauen mit Behinderungen. Bewerbungen als Mentor*innen und als Mentees sind ab jetzt möglich.

Diakonie Michaelshoven: Autismusspezifische Studienbegleitung im Raum Köln

Für Studierende im Autismusspektrum im Großraum Köln gibt es ein neues Unterstützungsangebot, konzipiert und umgesetzt durch MOBILE - Förderzentrum für Heilpädagogik. Die autismusspezifische Studienbegleitung unterstützt Studieneinsteiger*innen und Studierende im Autismusspektrum mit Beratung, Begleitung, Coaching und individuellen Hilfen. Kosten können über die Eingliederungshilfe nach SGB IX übernommen werden.

  • Flyer "Autismusspezifische Studienbegleitung"

Autismus Kompetenzzentrum Unterfranken: "Im Detail" - der Autismuspodcast

Die Podcast-Reihe „Im Detail“ klärt auf und bietet eine Fülle unterschiedlicher Themen zur Innen- und Außensicht von Menschen aus dem Autismus-Spektrum. Dabei geht es z.B. um Selbstwirksamkeit, Vielfältigkeit oder Unterstützungsangebote. Folge 8 beschäftigt sich mit dem Thema "Studium und ASS - geht das?". Das Projekt des Autismus Kompetenzzentrum Unterfranken e.V. wird von der Zukunftsstiftung Ehrenamt Bayern unterstützt.

Initiative #BarrierefreiPosten: für ein barrierefreies Social Media

Die Initiative, ausgehend von Forscherinnen der Uni Hildesheim und dem Geschäftsführer des Blinden- und Sehbehindertenvereins Hamburg, will einen Beitrag leisten, Social Media barrierefrei zu machen, und bietet eine Plattform für Wissen und Austausch an. Menschen mit und ohne Behinderungen sind aufgerufen, ihr Wissen zu teilen.

Aus Wissenschaft und Forschung

Statistisches Bundesamt: Psychische Erkrankungen häufigste Ursache für stationäre Krankenhausbehandlungen bei 15 bis 24-Jährigen

147 000 der 829 400 Krankenhauspatient*innen in der Altersgruppe 15 bis 24 wurden 2020 aufgrund psychischer Erkrankungen stationär behandelt. Das waren knapp 18 % aller Krankenhausbehandlungen bei den 15- bis 24-Jährigen, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) im Rahmen einer Themenreihe zum Europäischen Jahr der Jugend mitteilt. Der Anteil psychischer Krankheiten an allen Behandlungen von 15- bis 24-Jährigen ist nach dieser Erhebung binnen 15 Jahren von 12 % auf 18 % gestiegen. Depressionen machen den größten Anteil der psychischen Erkrankungen aus.

Aus den Medien

Impressionen der HS Worms: Was macht denn der Hund da auf dem Campus?

An der Hochschule Worms unterstützt seit Kurzem SAM, frisch ausgebildeter Assistenzhund, eine Studentin mit Posttraumatischer Belastungsstörung und sichert ihr durch seine Arbeit die Studier- und Arbeitsfähigkeit. Ständig wechselnde Gruppen und volle Hörsäle stellen für die Studentin einen großen Stressfaktor dar und können in Flashbacks und Panik münden. Sie muss sich darauf konzentrieren, sich nicht von ihrem „Fluchtinstinkt“ leiten zu lassen, und gleichzeitig dem Lehrstoff folgen. Für die dafür notwendige Balance sorgt nun SAM. Erst seit einem Jahr sind ausgebildete Assistenzhunde rechtlich den Blindenführhunden gleichgestellt. Noch gibt es eine Reihe von Hürden bei der Umsetzung der neuen rechtlichen Regelungen zu überwinden, bevor das Potential von Assistenzhund-Teams von Menschen mit chronischen Erkrankungen optimal genutzt werden kann.

Div:Inn - Blog der Uni Innsbruck zum Thema Diversität und Uni: "Den Wind nicht ändern, die Segel aber anders setzen" - Gespräch mit Elisabeth Rieder über die Barrierefreiheit an der Uni Innsbruck

Elisabeth Rieder ist in der Lehre tätig und war 13 Jahre Leiterin des Büros der Behindertenbeauftragten an der Universität Innsbruck. Sie berichtet über eigene Erfahrungen als Frau im Rollstuhl und ihre Arbeit an der Uni, über (mühsame) Fortschritte und Gelingensbedingungen beim Abbau von Barrieren in der Hochschule. Vor allen Dingen wirbt sie für die umfassende Einbindung der Menschen mit Behinderungen in die Umsetzungsprozesse von Barrierefreiheit.

Süddeutsche Zeitung: "Ein unübersehbarer Widerspruch"

In dem Beitrag geht es um Pamela Pabst, der ersten Strafverteidigerin Deutschlands, die von Geburt an blind ist. Seit 2018 gibt es eine ARD-Serie, die von ihrem Alltag inspiriert ist. Für viele ist sie ein Vorbild. Aber ihren Traum, als Strafrichterin zu arbeiten, durfte sie nicht verwirklichen, weill der Bundesgerichsthof in den 1980er Jahren bestimmt hat, dass dafür die "Inaugenscheinnahme" Voraussetzung sei.

Termine

Hamburger Senatskkoordinatorin für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen: Fachtag "Bildung all inclusive - vom Studium in die Gesellschaft wirken"

Im Rahmen des Fachtages soll diskutiert werden, wie das Leitziel Inklusion durch Hochschulbildung in Hamburg konsequent weiterverfolgt und dauerhaft implementiert werden kann. Es soll diskutiert werden, welchen Beitrag die Etablierung von "Disability Studies" und die Ausbildung von Menschen mit Behinderungen als "Bildungsfachkräfte für Hochschulen" geeignete Maßnahmen sind, die inklusive Hochschule voranzubringen. Der Fachtag richtet sich insbesondere an Führungskräfte, Entscheider*innen aus Politik und öffentlicher Verwaltung, Lehrende, Universitäts- und Hochschulmitarbeitende sowie Studierende.

Termin: 08. September 2022, 09:00 – 16:00 Uhr
Ort: Martinistraße 52, Campus Lehre – Gebäude N55, 20246 Hamburg
Zielgruppe: Entscheider*innen aus Politik und Verwaltung, Hochschulangehörige inkl.Studierende
Veranstalter: Hamburger Senatskoordinatorin für Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen

dvbs: Seminar "Nicht sehend - nicht blind" - noch freie Plätze

Zwei Workshops werden parallel angeboten:
•    Workshop 1: Eigentlich sehe ich doch alles – Workshop zum Umgang mit der Sehbehinderung im Arbeitsleben
•    Workshop 2: In Führung gehen - Arbeitsassistenz gut anleiten und berufliche Partner im Umgang mit der Sehbehinderung sensibilisieren

Termin: 22.-25. September 2022
Ort: Bad Soden-Salmünster
Zielgruppe: Menschen mit Seheinschränkungen
Veranstalter: IG Sehbehinderte im dvbs

Hochschulforum Digitalisierung mit Stiftung Innovation in der Hochschullehre: Let's talk:Campus - Studierende diskutieren mit Politiker*innen über den Campus der Zukunft

In der Veranstaltung soll es um den Campus und seine Zukunft gehen, um digitale und analoge Räume, über Partizipation, Inklusion und um Nachhaltigkeit. Let’s Talk:Campus findet am 20. Oktober als hybride Veranstaltung im Netz und live in Berlin statt. Das Programm  beinhaltet Workshops, Weiterbildungen, Keynotes und kurze Inputs. Es endet mit einem politischen Abend, an dem Politiker*innen mit Studierenden ins Gespräch kommen sollen. Dafür werden noch interessierte Studierende gesucht, die ihre Themen mit dem Staatssekretär im BMBF Dr. Jens Brandenburg, Ayse Asar (Grüne Staatssekretärin im Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst), Nadine Schön (CDU, MdBund  stellvertretende Fraktionsvorsitzende) und Sophia Schiebe (SPD, MdL Schleswig-Holstein, stellvertretende Fraktionsvorsitzende) diskutieren wollen. Interessierte können sich über einen "Call for Students" mit einem Thema noch bis zum 19. September bewerben.

Termin: 20. Oktober
Ort: Online und live in Berlin
Zielgruppe: Studierende, Lehrende, Hochschulverwaltung und -leitung, Zivilgesellschaft und Politik
Veranstalter: Hochschulforum Digitalisierung (HfD) mit Stiftung Innovation in der Hochschullehre
Anmeldeschluss für den "Call for Students": 19. September 2022