Aus DSW und IBS
Die "Neuen": Stefanie Ackermann und Hannah Fallscheer verstärken die IBS
Die IBS freut sich über personelle Verstärkung: Frau Ackermann, Diplom-Soziologin, beschäftigt sich als Referentin intensiv mit den Themen Beratung und Weiterentwicklung der Qualifizierungsangebote. Frau Fallscheer mit Abschluss M.A. Public Administration hütet als Projektadministratorin unsere Finanzen, pflegt unsere Daten und ist in allen organisatorischen Fragen erste Ansprechpartnerin.
Für die Beratungspraxis
Zulassungsverfahren über hochschulstart für Human-, Tier-, Zahnmedizin und Pharmazie: Umgang mit abgelehnten Härtefallanträgen
Die Bewerbungsphase für Neu-Abiturient*innen endet zwar erst am 15. Juli, aber schon jetzt stellt sich für manche Studienbewerber*in mit Beeinträchtigung die Frage: Was kann ich tun, wenn mein Härtefallantrag abgelehnt wird?
Auf alle Fälle ist keine Zeit zu verlieren. Nur wenn Bewerber*innen, die einen Härtefallantrag gestellt haben, keine Zulassung erhalten, werden sie überhaupt darüber informiert, dass ihr Härtefallantrag abgelehnt wurde. Eine ausführliche und individuelle Begründung der Ablehnung des Härtefallantrags gibt es allerdings nicht automatisch, sondern nur auf ausdrücklichen Wunsch der Antragstellenden. Diese Begründung sollten abgelehnte Studienbewerber*innen umgehend anfordern. Wenn Antragstellende mit der Begründung für die Ablehnung des Härtefallantrags nicht einverstanden sind, sollten sie sich im ersten Schritt - wieder umgehend - mit hochschulstart in Verbindung setzen. Evtl. ist ein Fehler unterlaufen, dem auf informeller Ebene abgeholfen werden kann. Anderenfalls bleibt die Möglichkeit, gegen die Entscheidung zu klagen (Achtung: Frist von einem Monat!) und ggf. im Rahmen einer einstweiligen Anordnung sofort zugelassen zu werden. Die Entscheidungen der Stiftung sind vor dem Verwaltungsgericht Gelsenkirchen gerichtlich überprüfbar. Ein Widerspruchsverfahren findet generell nicht statt, um das Verfahren insgesamt beschleunigen zu können.
Diese und andere Aspekte mit Bezug auf teilhabesichernde Vorkehrungen für Menschen mit Behinderungen im Zulassungsverfahren wurden 2020 in einer Informationsveranstaltung der IBS mit hochschulstart diskutiert. Wichtige Informationen, die unverändert gültig sind, hat die IBS übersichtlich in FAQ-Form zusammengefasst. Das Papier enthält auch Informationen zum Dialogorientierten Serviceverfahren und zum Bedeutungszuwachs der Studieneingangstests.
BAföG-Reform: Änderungen
Für Studierende mit und ohne Behinderungen und chronischen Krankheiten von Bedeutung: die Änderungen der aktuellen BAföG-Novelle. Dazu gehören z.B. die Anhebung der Altersgrenze, die Anhebung der Einkommens- und Vermögens-Freibeträge sowie die Erhöhung der Bedarfssätze.
Aus Hochschulen und Studierendenwerken
Hochschule der Medien Stuttgart: Webinar "Das 1x1 der Digitalen Barrierefreiheit"
Das Kompetenzzentrum Digitale Barrierefreiheit der Hochschule der Medien Stuttgart hat wichtige Eckpunkte der digitalen Barrierefreiheit im Rahmen eines Webinars übersichtlich zusammengefasst. Der Beitrag hilft Neueinsteigern sich in einem komplexen Themenfeld zu orientieren und gibt erfahrenen Anwender*innen Impulse für die Gestaltung eigener Qualifizierungsveranstaltungen.
Internationales
TU Graz: Neue Servicestelle GESTU - Gehörlos und schwerhörig erfolgreich studieren
In Österreich, an der TU Graz, hat eine neue Servicestelle ihre Arbeit aufgenommen, die gehörlose und schwerhörige Studierende aller Grazer Hochschulen beim Studieren und im Uni-Alltag unterstützt. Finanziert wird die Servicestelle vom österreichischen Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF). Das Angebot soll Betroffenen, die an einer Grazer Hochschule studieren oder studieren möchten, ein barrierefreies Studieren in allen Phasen des Studiums ermöglichen. Das Projekt ist vorerst auf drei Jahre befristet.
Österreich: Prüfbericht des Rechnungshof Österreich "Barrierefreies Arbeiten und Studieren an Universitäten"
"Universitäten müssen mehr für behinderte Menschen tun." - das ist das Fazit des Prüfberichts des österreichischen Rechnungshofs, der das barrierefreie Arbeiten und Studieren an Universitäten untersucht und die Ergebnisse am 17. Juni 2022 veröffentlicht hat. Die beiden exemplarisch ausgewählten Universitäten in Wien und Graz wurden dabei in ihren Rollen als Arbeitgeber und als Ausbildungsstätte betrachtet. Der Rechnungshof sieht dringenden Handlungsbedarf, insbesondere mit Blick auf die Einstellungsquote von "begünstigten behinderten Personen", die angemessene und barrierefrei zugängliche Aufbereitung von Informationen zum Thema "Studieren mit Behinderungen" und die Studienfinanzierung von Studierenden mit Behinderungen.
Aus der Forschung
Uni Leipzig: blinde und sehbehinderte Studierende für Studie zur Nutzung digitaler Sprachassistenz gesucht
Masterstudierende der Universität Leipzig suchen im Rahmen eines Forschungsprojektes blinde oder sehbeeinträchtigte Studierende, die an einem Interview zum Thema “Studieren mit digitaler Sprachassistenz” teilnehmen möchten. Ein Interview dauert circa 25 Minuten und kann in den Räumen der Universität Leipzig oder in digitalen Konferenzräumen stattfinden. Einzige Voraussetzung zur Teilnahme an der Studie ist, dass die Interviewpartner*innen Sprachassistenz wie Siri, Alexa oder Google Assistant zur Unterstützung im Universitätsalltag nutzen.
- Kontakt zur Projektgruppe des Instituts für Kommunikations- und Medienwissenschaften: [email protected]
Publikationen
Studieren und Promovieren mit Behinderung und chronischer Erkrankung – Zusammenfassung der Online-Diskussion des Diskussionsforums Reha- und Teilhaberecht
Vom 22. März bis 12. April diskutierten Fachleute und Interessierte Aspekte der inklusiven Hochschulbildung. Nikola Hahn hat die Kernpunkte der dreiwöchigen Online-Diskussion zusammengefasst.
Studium und Behinderung in den Medien
FUNK: "Verletzlich wie ein Schmetterling" - Leben und Studieren mit einer chronischen Erkrankung
"Ich bin mehr als meine Krankheit", sagt Julia (24). Der Film gibt einen sehr guten Eindruck in das Leben und Studieren mit einer schweren chronischen Erkrankung und verdeutlicht einmal mehr die Bedeutung der sozialen und baulichen Barrierefreiheit des Hochschullebens.
stern: "Studierende suchen weiter psychologische Hilfe"
Der Stern hat sich bei psychologischen Beratungsstellen der Studentenwerke in Niedersachsen umgehört: Im Lockdown lernten viele Studenten ihre Uni von innen noch gar nicht kennen. Einige vereinsamten und suchten Hilfe. Nun atmen sie auf. Ängstliche sind dagegen oft überfordert mit vollen Hörsälen.
up2date - das Online-Magazin der Uni Bremen: Barrierefreies Studium während der Pandemie
Im Interview erzählt Dr. Ingrid Zondervan von den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Barrierefreiheit bei Prüfungen und der digitalen Lehre sowie von einem Thema, das uns noch länger begleiten wird: Long-COVID.
Termine
Bayern - Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen: no limits! barrierefrei durchs Studium
Trotz guter Arbeit der Inklusionsbeauftragten an den Bayerischen Hochschulen - so die Veranstalter*innen - würden Menschen mit Behinderungen noch immer vor vielfältigen Hindernissen stehen. Gemeinsam mit Expert*innen aus der Hochschulverwaltung, Lehrenden, Studierenden, Angehörigen, anderen Multiplikator*innen und Interessierten wollen sie diskutieren, wie barrierefreie Forschung und Lehre aussehen kann.
Termin: 7. Juli 2022 (18:00 - 20:30 Uhr)
Ort: Nürnberg, Kulturladen Villa Leon
Veranstalter: Landtagsfraktion Bündnis 90/ Die Grünen in Bayern
Zielgruppe: Studierende mit und ohne Behinderungen, Lehrende, Berater*innen, Beauftragte, Interessierte
Anmeldung: Online-Formular
KCS: Informationsveranstaltung zur Auslandsmobilität für Berater*innen von Studierenden mit Behinderungen/chronischen Erkrankungen
Berater*innen können sich in der Online-Veranstaltung der Koordinierungsstelle Chancengleichheit Sachsen (KCS) über Fragen zur Auslandsmobilität von Studierenden mit Beeinträchtigungen informieren und erfahren, wie sie Studierende in der Vorbereitungsphase sinnvoll unterstützen können und welche Förderalternativen zur Verfügung stehen. Die Teilnahme ist kostenfrei, die Veranstaltung offen für interessierte Berater*innen aus allen Bundesländern. Bitte leiten Sie die Info auch an die Mitarbeiter*innen der Akademischen Auslandsämter weiter.
Termin: 14. Juli 2022, 10-12 Uhr
Ort: Online-Veranstaltung
Veranstalter: Koordinierungsstelle Chancengleichheit Sachsen (KCS)
Zielgruppe: Berater*innen, bundesweit
Anmeldung: über Anmeldeformular bis 6. Juli 2022
KCS: Informationsveranstaltung zur Auslandsmobilität für Studierende mit Behinderungen/chronischen Erkrankungen
Die Informationsveranstaltung richtet sich an Studierende mit Behinderungen und chronischen Krankheiten, die Interesse an einem Auslandsstudienaufenthalt oder Auslandspraktikum haben. Thematisiert werden Fragen rund um das Auslandsstudium, u.a. zur Finanzierung behinderungsbedingter Mehrbedarfe im Ausland, zu Fördermöglichkeiten und Antragsfristen. Darüber hinaus berichten im Rahmen der Veranstaltung Studierende mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen von ihren Erfahrungen, die sie im Vorfeld und während eines Studienaufenthalt im Ausland oder eines Auslandspraktikums gemacht haben. Die Teilnahme ist kostenfrei, die Veranstaltung offen für interessierte Studierende aus alle Bundesländern.
Termin: 14. Juli 2022, 13-15 Uhr
Ort: Online-Veranstaltung
Veranstalter: Koordinierungsstelle Chancengleichheit Sachsen (KCS)
Zielgruppe: Studierende, bundesweit
Anmeldung: über Anmeldeformular bis 6. Juli 2022
PROMI/ Uni Köln: Tagung "Promovieren mit Behinderungen und/oder chronischen Erkrankungen"
Anlässlich des Projektabschlusses des vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales geförderten Projektes "PROMI – Promotion inklusive" (https://promi.uni-koeln.de) sind alle Interessierten zur Abschlusstagung am 12.08.2022 in Köln eingeladen. Neben der Vorstellung der Ergebnisse, Erfahrungen und Produkte aus fast zehn Jahren PROMI-Projekt, wollen die Veranstalter*innen mit verschiedenen Akteur*innen zum Thema Promovieren mit Behinderungen über Herausforderungen, Lösungen und gute Beispiele aus der Praxis in Austausch kommen. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Termin: 12.08.2022, 09:30 - 16:00 Uhr
Ort: Jugendherberge Köln-Riehl, An der Schanz 14, 50735 Köln
Veranstalter: Projektbeteiligte "Promotion inklusive"/Projektleitung: Prof.’in Dr. Dr. Mathilde Niehaus, Uni Köln
Zielgruppe: alle am Thema Interessierten
Anmeldung: bis zum 15. Juli 2022
DoBuS Schnupper-Uni für Studieninteressierte mit Behinderung/chronischer Erkrankung
Auch in diesem Jahr veranstaltet der Bereich Behinderung und Studium des Zentrums für Hochschulbildung (DoBuS) der TU Dortmund wieder die dreitägige Schnupper-Uni „Studieren mit Behinderung/chronischer Erkrankung“. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Termin: 22. - 24. November 2022
Ort: geplant als Präsenzveranstaltung auf dem Campus der TU Dortmund
Veranstalter: DoBuS
Zielgruppe: Studieninteressierte mit Behinderungen/chronischen Erkrankungen
Anmeldung: bis 7. Oktober 2022 über Anmeldeformular
Offene Stellen
Monitoring-Stelle UN-Behindertenrechtskonvention: Wissenschaftliche Mitarbeiter*in zum 1.10.2022 gesucht
Schwerpunkte der Arbeit sind die Aufbereitung von Wissen zu ausgewählten sozialpolitischen Themen, die Erstellung von Problemaufrissen und Entwicklung von Lösungsansätzen sowie die zielgruppengerechte digitale Aufbereitung der Ergebnisse. Vorausgesetzt wird u.a. ein rechts-, sozial- oder politikwissenschaftlicher Hochschulabschluss oder eine vergleichbare wissenschaftliche Qualifikation. Menschen mit Behinderungen werden ausdrücklich zur Bewerbung aufgefordert. Die Bewerbungsfrist endet am 8. August, 12:00 Uhr.