20.04.2023

IBS-Newsletter vom 21.4.2023

Tipps und Informationen Nr. 4 / 2023

/fileadmin

Für die Beratungspraxis

EUTB: Neu angelegter Beratungsatlas informiert über örtliche Teilhabeberatungsstellen

Wenn Studierende mit Behinderungen und chronischen Krankheiten Fragen z.B. zum Persönlichen Budget, zur Organisation von Pflege oder der Beantragung eines Schwerbehindertenausweises haben, wird Fachwissen benötigt, das nur ausnahmsweise ausreichend in den Beratungsstellen der Hochschulen und Studierendenwerken vorhanden ist. In derartigen Fällen kann auf die Expertise der bundesweit ca. 500 Beratungsstellen der Ergänzenden unabhängigen Teilhabeberatung (EUTB) verwiesen werden, deren Beratungsangebote i.d.R. auf dem Peer Counseling Konzept beruhen. Fachlich werden die EUTB durch die bundesweit agierende Fachstelle Teilhabeberatung unterstützt. Ein neu angelegter Beratungsatlas hilft bei der Suche nach einem passenden Angebot. Bei der Auswahl gibt es für Ratsuchende keine örtlichen oder sachlichen Einschränkungen.

Übersetzungskosten im Rahmen von medizinischen Behandlungen: Kostenübernahme durch Jobcenter möglich - auch für Studierende

Harald Thomé, Experte für Sozialrecht, macht in seinem Newsletter 13/23 darauf aufmerksam, dass die Kostenübernahme für notwendige Übersetzungstätigkeit in ärztlichen Behandlungssituationen unter Umständen vom Jobcenter als "unabweisbarer Mehrbedarf" nach § 21 Abs. 6 SGB II übernommen werden kann. Er verweist dabei auf die Praxis des Jobcenters Dresden. Eine Kostenübernahme kommt aber nur in Betracht, sofern die Krankenkassen nicht für die Kosten aufkommen (was i.d.R. nicht geschieht) und die Antragstellenden nicht über genügend Eigenmittel verfügen. Entsprechende Ansprüche können ggf. auch Studierende geltend machen, die ansonsten weitgehend von Leistungen nach SGB II (Bürgergeld) ausgeschlossen sind (vgl. § 27 Abs. 2 SGB II).

KfW-Studienkredit: Zinssatz auf historischem Höchststand

Schon bisher galt: Studierende sollten einen Studienkredit nur aufnehmen, wenn der Lebensunterhalt nicht durch Eigenmittel, die Unterstützung der Eltern, Bafög, Stipendien oder Einkünfte durch einen Nebenjob ausreichend gedeckt werden können. Angesichts der aktuellen Zinsentwicklung sollten Entscheidungen noch intensiver geprüft werden, um die Risiken der Verschuldung realistisch einschätzen zu können. Das gilt ganz besonders auch für Studierende mit Behinderungen und chronischen Krankheiten, deren Berufseinstieg und damit die Möglichkeiten zur Rückzahlung des Darlehens sich beeinträchtigungsbedingt erschweren können. In jedem Fall sollten Studierende unabhängige Beratung nutzen - z.B. die der Sozial- und Finanzierungsberatungsstellen der Studierendenwerke.

Krankenkasse lehnt Antrag auf Leistungen ab: Sozialverband VdK erklärt Widerspruchs- und Klagefristen

Nicht selten werden Anträge auf Hörgeräte, Übernahme von Fahrtkosten oder Psychotherapie von der Krankenkasse abgelehnt. Wie das Widerspruchs- und Klageverfahren abläuft und welche Fristen der*die Antragstellende einerseits und die Gesetzliche Krankenversicherung andererseits einzuhalten haben, erklärt der Sozialverband VdK in seiner Zeitung.

Aus Hochschulen und Studierendenwerken

Uni Augsburg: Accessibility in der digital gestützten Hochschullehre - Barrierefreie Lehr-Lern-Materialien

Das Zentrum für digitales Lehren und Lernen der Uni Augsburg hat in seiner Reihe digitaler Qualifizierungstools für Lehrende auch eine Einheit zum Thema "Barrierefreie Lehr-Lern-Materialien" entwickelt. Ziel ist, Lehrende bei der Umsetzung inklusiver Lehre in ihrer eigenen Lehrpraxis zu unterstützen. Aufbauend auf die Qualifizierungseinheit "Accessibility in der digital gestützten Hochschullehre: Einführung in die Barrierefreiheit" sollen Lehrende sich in diesem Seminar konkretes Handwerkszeug aneignen, um ihre Lehr-Lern-Materialien möglichst barrierearm zu gestalten bzw. Barrieren bei bereits vorhandenen Materialien abzubauen. Die Materialien dieses Blended-Learning-Seminars sind im Rahmen des Verbundprojekts "Qualität digital gestützter Lehre an bayerischen Hochschulen steigern" von Mitarbeiter*innen des Zentrums für digitales Lehren und Lernen (DigiLLab) der Universität Augsburg entwickelt worden. Alle benötigten Materialien sind unter der CC-BY 4.0 Lizenz auf den Seiten von DigiLLab Uni Augsburg und im Repositorium der Virtuellen Hochschule Bayern (vhb) zur Verfügung gestellt.

Uni Würzburg: "Studieren mit psychischen Erkrankungen und Problemen - eine Informationsbroschüre für Universitätsmitarbeitende"

Psychische Erkrankungen und Belastungen sind für Außenstehende als solche oft nicht erkennbar, auch wenn sie regelmäßig durch Verhaltensweisen hervortreten, die für das jeweilige Krankheitsbild charakteristisch sind. Diese werden zwar wahrgenommen, können aber von Dritten nicht angemessen eingeordnet werden. Die Universität Würzburg sieht es als eine wichtige Aufgabe an, die Studiensituation von psychisch belasteten bzw. psychisch erkrankten Studierenden zu verbessern. Eine Informationsbroschüre der Kontakt- und Informationsstelle für Studierende mit Behinderung und chronischer Erkrankung (KIS) soll dazu beitragen, dass Hochschulmitglieder psychische Erkrankungen und Belastungen erkennen, sie ernst nehmen und Unterstützung ermöglichen. An der Publikation mitgewirkt haben Prof. Dr. Jürgen Deckert (Direktor der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie, Universitätsklinikum Würzburg) und Dr. med. Anneliese Gohlke (Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie).

Netzwerk Digitale Hochschullehre Hessen: Kampagne zur digitalen Barrierefreiheit gestartet

Die Initiator*innen der Kampagne “An Alle(s) gedacht?” wollen auf digitale Barrieren im Hochschulkontext aufmerksam machen und Multiplikator*innen gewinnen, damit digitale Barrierefreiheit kein Nischenthema bleibt. Ein erster Blog-Beitrag ist auf der Seite des Netzwerks und auf Twitter veröffentlicht. HessenHub freut sich über Verbreitung und Unterstützung der Kampagne.

Aus Verbänden und Interessengemeinschaften

DeafRefugees: Barrierefreie Informationen für taube Geflüchtete

DeafRefugees ist ein bundesweites Netzwerk aus verschiedenen Gehörlosenverbänden und -vereinen auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene, Freiwilligen und Ehrenamtlichen, das barrierefreie Informationen speziell für taube Geflüchtete sammelt und Ansprechpartner*innen vermittelt. Es gibt eine Rubrik Dolmetscher*innen und eine Seite mit Informationen zu Anträgen sowie zu Anlaufstellen und Kontaktstellen von Verbänden und Vereinen auf Bundes-, Länder- und kommunaler Ebene. Auf Instagram werden Videos und aktuelle Informationen in Gebärdensprachen gepostet und geteilt.

bsk: Mitwirkung an der Umsetzung der Barrierefreiheit im ÖPNV - Schulungsangebot via ZOOM

Um die Umsetzung der Barrierefreiheit im ÖPNV vor Ort zu realisieren, bietet der Bundesverband Selbsthilfe Körperbehinderter e.V. (bsk) den Verbänden der Behindertenselbsthilfe, Fahrgast- und Behindertenbeiräten sowie Interessierten eine zweiteilige Online-Schulung an. Das Ziel ist, die aktive Beteiligung an der Gestaltung von Nahverkehrsplänen zu fördern. Das könnte auch ein Thema für Studierende oder andere Angehörige der Hochschulen sein. Die Schulungen finden über die Plattform Zoom statt und bauen aufeinander auf. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Kompetenzzentren Selbstbestimmt Leben NRW: Neuer Wegweiser Barrierefreiheit

Die Kompetenzzentren Selbstbestimmt Leben in Nordrhein-Westfalen (KSL NRW) haben gemeinsam mit der Agentur Barrierefrei NRW eine Orientierungshilfe erstellt, wie Barrierefreiheit in verschiedenen Lebensbereichen und für Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen umgesetzt werden kann. Fünf Erklärvideos ergänzen das Angebot.

DVBS + agnes@work: Online-Kurs „Barrierefreie Weiterbildungen gestalten – so geht’s!“

Der Kurs richtet sich an Bildungsanbieter und alle, die Weiterbildungen anbieten. Nutzer*innen lernen, wie sie ihre Fort- und Weiterbildungen für sehbeeinträchtigte Menschen zugänglicher gestalten können. Der Kurs kann kostenfrei genutzt werden.

Aus Wissenschaft und Forschung

Uniklinik Bonn, Kindernetzwerk e. V. und Medizinische Hochschule Hannover: erste Social Media App für Menschen mit chronischen und seltenen Erkrankungen oder Behinderungen

Die Forscher*innen entwickeln derzeit im Verbund mit der Behindertenselbsthilfe www.unrare.me, die erste Social Media App für Menschen mit chronischen und seltenen Erkrankungen oder Behinderungen. Sie soll Betroffene – mit und ohne Diagnose – miteinander und mit Profis aus Gesundheitsberufen zusammenbringen. Aktuell dauert es noch immer durchschnittlich sieben Jahre - so die Fachleute - bis bei einer seltenen Erkrankung eine Diagnose gestellt wird. Fehlende Diagnosen führen auch im Hochschulkontext regelmäßig dazu, dass Studierende ihr Recht auf Nachteilsausgleich nicht oder nur mit hohem persönlichen Aufwand umsetzen können. Große Probleme ergeben sich für Erkrankte darüber hinaus bei der Suche nach passenden Therapien und Unterstützungsangeboten. Leider seien bestehende Hilfsangebote oft nicht bekannt, Betroffene nicht miteinander vernetzt. In den weiteren Ausbaustufen der App wird ein Dialog auch mit und unter Spezialist*innen möglich werden. Die Entwickler*innen weisen darauf hin, dass unrare.me nach aktuellen Sicherheitsstandards und entlang strengster Datenschutzvorgaben in Deutschland entwickelt werde und keinerlei finanzielle Interessen verfolge. Das Projekt wird durch das Bundesministerium für Gesundheit gefördert. Interessierte können sich ab sofort registrieren und informieren.

Psychologische Hochschule Berlin + Deutsche Angsthilfe e.V.: Neue Angst-Selbsthilfe-App "a-friend" am Start

An der Psychologischen Hochschule Berlin wurde in den letzten Jahren unter Mitwirkung der Deutschen Angst Hilfe und finanziert durch die DAK Krankenversicherung die Angst-Selbsthilfe-App "a-friend" entwickelt. a-friend soll dabei unterstützen, sich mit den eigenen Ängsten auseinanderzusetzen - am besten im Verbund mit anderen Nutzer*innen. "Seniors" geben als Peers auf Anfrage Feedback und unterstützen bei der Vorbereitung der Übungen. Außerdem sind sie Ansprechpartner*innen bei Konflikten und sorgen dafür, dass die „Communityregeln“ eingehalten werden. Die laufende Begleitforschung hat zum Ziel, die Wirksamkeit zu überprüfen und die App noch besser an die Bedürfnisse der Nutzer*innen anzupassen. Aktuell wird das Projekt durch das BMBF gefördert.

Uni Köln + Internationale Hochschule Düsseldorf: Projekt lrs:hub - digitale Selbsthilfe für Studierende mit Legasthenie

Das Projekt lrs:hub ist im September 2022 gestartet - damals noch unter dem Namen FeLS. Der Ansatz ist, Studierende mit Kompetenzproblemen im Lese-Rechtschreibbereich während ihres Studiums - im Sinne der angeleiteten Selbsthilfe - zu unterstützen und zu begleiten. Damit das Netzwerk weiter ausgebaut werden kann und dadurch noch mehr betroffene Studierende erreicht werden können, bieten die Projektverantwortlichen Multiplikator*innen einen ca. 60minütigen kostenfreien „lrs:hub-Inputvortrag“ oder die Vorbereitung einer Info-Rundmail für Studierende an. lrs:hub ist ein Förderprojekt der Techniker Krankenkasse NRW in Zusammenarbeit mit dem NRW-Landesverband Studieren mit LRS e.V.

Kassel Institute of Sustainability: Die UN-Behindertenrechtskonvention und die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen – ein Thema der Auftaktkonferenz in Kassel

Bei der ersten Konferenz des neu gegründeten Instituts für Sustainability der Uni Kassel ging es um Chancen, Handlungsfelder und Wirkungen der Transformation im Sinne der 17 UN-Nachhaltigkeitsziele und ihre Herausforderungen für die Wissenschaft. Eine nachhaltige Entwicklung ist danach eng mit dem Abbau von Ungleichheiten und Diskriminierungen verbunden. Im Panel „Sustain(dis)ability – CRPD and the goal to reduce inequalities” wurde daran angeknüpft und über die Zusammenhänge von UN-Nachhaltigkeitszielen und den in der UN-Behindertenrechtskonvention enthaltenen Rechten für Menschen mit Behinderung diskutiert. Eine Zusammenfassung der inhaltlichen Positionen von Katharina Weyrich findet sich im Diskussionsforum Reha- und Teilhaberecht. 

Publikationen

Dorothee Frings, Elke Tießler-Marenda: "Ausländerrecht für Studium und Beratung"

Die überarbeitete Neuauflage der Publikation "Ausländerrecht für Studium und Beratung" führt - auch für Nicht-Jurist*innen verständlich aufbereitet - in das Migrationsrecht ein und behandelt wichtige rechtliche Fragen mit Bezug auf internationale Studierende in Deutschland. Frau Prof. Frings hat auch bereits mehrfach im Rahmen von Qualifizierungsseminaren der IBS zum Thema "Internationale Studierende mit Behinderungen - sozialrechtliche Fragen" referiert.

Aus den Medien

Kieler Nachrichten: „Jung und unerhört“, Folge 14: Studieren mit Behinderung – welche Hindernisse gibt es?

In der 14. Folge der Podcast-Reihe "Jung und unerhört" kommt Studentin Alexandra aus Neumünster zu Wort, die als Rollifahrerin an der Uni Kiel studiert. Sie berichtet davon, wie fehlende Rampen und nicht-barrierefreie Toiletten, aber auch die unachtsame Haltung mancher Dozent*innen und Kommiliton*innen das Studium erschweren. Ihr Wunsch: ein selbstverständliches und tolerantes Miteinander.

Hasepost - Osnabrücker Online-Zeitung: "Studieren mit oder ohne Barrieren an Universität und Hochschule Osnabrück?"

Die Autorin fragt nach dem Stand der baulichen Barrierefreiheit der Osnabrücker Hochschulen und berichtet sowohl über positive Entwicklungen als auch über noch bestehende Handlungsfelder. Dazu werden Studierende und Vertreter*innen der Hochschulen befragt.

Spiegel: "Ängste und Depressionen bei Studierenden - Die Probleme sind komplexer geworden, die Not größer"

Die Corona-Pandemie ist vorbei, das Leben auf den Campus zurückgekehrt. Trotzdem erleben die psychosozialen Beratungsstellen der Studierendenwerke einen Ansturm. Warum? - Befragt wurde Pablo Kilian, Leiter der Psychotherapeutischen Beratungsstelle des Studentenwerks Leipzig.

Termine

Uni Bielefeld: 1. ZAB-Forum Barrierefrei: Lesung mit Raúl Krauthausen

Unter dem Motto „Zukunft barrierefrei gestalten“ des diesjährigen europäischen Protesttags zur Gleichstellung der Menschen mit Behinderung eröffnet Rektor Prof. Gerhard Sagerer das erste ZAB – Forum Barrierefrei. Aktivist Raúl Krauthausen liest aus seinem neuen Buch „Wer Inklusion will, findet einen Weg. Wer sie nicht will, findet Ausreden.“ Das ZAB – Forum Barrierefrei ist die neue Veranstaltungsreihe der ZAB rund um die Themen aktive Teilhabe und Barrierefreiheit in der Hochschule und weit darüber hinaus. Beiträge aus Wissenschaft und Forschung sowie Einblicke in die Praxis sollen eine interdisziplinäre und vielschichtige Auseinandersetzung mit den Gelingensbedingungen für eine barrierefreie Gesellschaft bieten.

Termin: 4. Mai 2023
Ort: in Präsenz mit Live-Stream (Hörsaal X-E0-001 im X-Gebäude der Uni Bielefeld)
Veranstalter: ZAB Bielefeld
Zielgruppe: Interessierte bundesweit

DVBS + Pro Retina: 13. Ratschlag - Gute Arbeitsassistenz

Am Beginn der Veranstaltung soll es um die wichtige Frage „Wie finde ich eine geeignete Arbeitsassistenz?“ gehen. Anschließend wird das vom Deutschen Verein der Blinden und Sehbehinderten in Studium und Beruf (DVBS) und von PRO RETINA erstellte und kostenlos nutzbare E-Learning-Modul zum Thema „Arbeitsassistenz“ vorgestellt. Es besteht außerdem die Möglichkeit, eigene Fragen einzubringen und sich mit anderen blinden und sehbehinderten Expert*innen rund um das Thema „Arbeitsassistenz“ auszutauschen.

Termin: 10. Mai 2023 (19 - 21 Uhr)
Ort: via ZOOM
Anmeldung: bis 8. Mai 2023 bei der DVBS-Geschäftsstelle (E-Mail: [email protected] oder Tel.: 06421/948880)
Veranstalter: DVBS + Pro Retina
Zielgruppe: sowohl Interessierte, die erste Informationen benötigen, als auch für Assistenzerfahrene, die weitergehende Fragen haben

bvkm: Sozialpolitischer Fachtag "Kindergeld und Kindergrundsicherung"

Die Eckpunkte der Bundesregierung für die Kindergrundsicherung wird Schwerpunktthema des Fachtags des Bundesverbands für körper- und mehrfach Menschen (bvkm) sein. Weiteres Thema ist der Anspruch auf Kindergeld für erwachsene Kinder mit Behinderung. Das kann auch für Studierende mit Behinderung und deren Familien und Berater*innen von Interesse sein, denn der Kindergeldanspruch endet regulär für Auszubildende mit dem 25. Geburtstag und damit häufig vor Studienabschluss. Unter welchen Voraussetzungen ein Anspruch auf Kindergeld für Menschen mit Behinderungen über diese Altersgrenze hinaus weiter besteht, wird an konkreten Beispielen erläutert. Aktuelle Hinweise gibt es außerdem zum Pflegeunterstützungs- und -entlastungsgesetz (PUEG).

Termin: 11. Mai 2023
Ort: in Präsenz in Frankfurt/Main und digital
Anmeldung: erforderlich
Veranstalter: bvkm
Zielgruppe: ehrenamtliche und professionelle Berater*innen für Menschen mit Behinderung und ihre Angehörigen, alle an der sozialpolitischen Arbeit des bvkm Interessierten sowie Eltern erwachsener Menschen mit Behinderung, die sich über ihren Anspruch auf Kindergeld informieren möchten

FernUni Hagen: GAAD@FeU 2023: Neue Positionen, digitale Barrierefreiheit und Teilhabe

Die FernUni Hagen beteiligt sich auch in diesem Jahr am Global Accessibility Awareness Day (GAAD) und hat zwei Vorträge zu aktuellen Themen der digitalen Barrierefreiheit in Hochschulen organisiert: Beatriz Gonzales Mellidez thematisiert in ihrem Beitrag das Konzept der Neurodiversität und zeigt auf, welche Vorteile barrierefreie Angebote im Web für Menschen mit Neurodiversität haben, aber auch vor welche Herausforderungen sie dabei gestellt werden können. Prof. Andrea Platte geht in ihrem Beitrag auf Fragen einer inklusiven Hochschuldidaktik des Digitalen ein und berichtet unter anderem von einem Projekt zur inklusiven Curriculumsentwicklung. Die Veranstaltung ist kostenfrei. Schriftdolmetschung steht zur Verfügung.

Termin: 17. Mai 2023 (10 - 13 Uhr)
Ort: online via ZOOM
Anmeldung: https://www.fernuni-hagen.de/form/gaad/anmeldung.shtml
Veranstalter: FernUni Hagen, Veranstaltungsteam des GAAD@FeU
Zielgruppe: Interessierte bundesweit

Forum Inklusive Hochschule e.V.: Workshop "Studienfinanzierung - wenn das BAföG nicht reicht" / Ergänzende Hilfen für behinderte Studierende - VERSCHOBEN!

Studierende mit Behinderungen sehen ihre Studienfinanzierung häufiger als andere als nicht gesichert an, weil sie z.B. länger studieren und häufiger unterbrechen als andere, weil sie Möglichkeiten des Nachteilsausgleichs nicht kennen oder weil sie zusätzlich Kosten für beeinträchtigungsbedingte Mehrbedarfe decken müssen. Diese besonderen Aspekte der Studienfinanzierung u.a. sind Thema eines Workshops, der sich an Studierende, insbesondere die studentischen Berater*innen von Studierenden mit Behinderungen, wendet. Die Veranstaltung wird vom BMBF gefördert.

Termin-NEU: 23. - 25. Juni 2023
Ort: Hagen (Campushotel/ FernUni-Hagen)
Zielgruppe: Studierende, insbesondere die in der Beratung behinderter Studierender tätig sind
Veranstalter: Forum Inklusive Hochschule e.V.
Anmeldung: über [email protected]

Stellen, Praktika, Coachings und Karriereprogramme

myAbility Talent® Programm: barrierefreies Karriereprogramm München - Anmeldefrist 30. April

Das myAbility Talent® GERMANY Programm vernetzt deutschlandweit Studierende und berufserfahrene Akademiker*innen mit Behinderungen oder chronischen Erkrankungen mit namenhaften Unternehmen. Von Mai bis Oktober 2023 haben Teilnehmer*innen die Möglichkeit, an Coachings und Workshops zur Selbstpräsentation in München teilzunehmen und die Personalverantwortlichen von Allianz, Alvarez & Marsal, Generali und dem Europäischen Patentamt kennen zu lernen. Die Anzahl der Plätze ist begrenzt. Reisebereitschaft wird vorausgesetzt. Die Teilnahme selbst ist kostenlos, Reisekosten müssen selbst getragen werden.

Programminhalte, Infos zum Ablauf und Bewerbungsformular

Institut für Menschenrechte: Jurist*in im Bereich Klima und Menschenrechte - Bewerbungsfrist: 28. April

Das Institut sucht bis spätestens zum 1.11.2023 eine*n Volljurist*in als wissenschaftliche*n Mitarbeiter*in (100%) für das Themenfeld Klimawandel und Umwelt. Die Stelle ist teilzeitgeeignet. Dienstort ist Berlin. Die Stelle ist auf fünf Jahre befristet. Mit der Stelle können planbare Dienstreisen verbunden sein. Menschenrechtsarbeit braucht vielfältige Perspektiven - so das Institut für Menschenrechte. Es begrüßt daher ausdrücklich Bewerbungen von Menschen mit Diskriminierungserfahrungen, insbesondere auch von Menschen mit Behinderungen