24.05.2022

IBS Newsletter vom 25. Mai 2022

Tipps und Informationen Nr. 4 / 2022

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Aus IBS und DSW

IBS-Seminar "Nachteilsausgleiche im Studium": Dokumentation online

Die Dokumente des Qualifizierungsseminars "Nachteilsausgleichsregelungen für das Studium" (7./8. April 2022) stehen jetzt auf der Website zur Verfügung:

IBS-Seminar "Studienfinanzierung für ausländische Studierende mit Behinderungen" am 2./3. Mai 2022: Dokumentation ebenfalls online

Die Unterlagen zu aufenthalts- und sozialrechtlichen Fragen der Referentin Frau Prof. Frings stehen jetzt online zur Verfügung.

  • Aufenthalts- und sozialrechtliche Fragen "Internationale Studierende mit Behinderungen"

Für die Beratungspraxis

Sozialheld*innen-Akademie: Schulungsvideos zum Thema „Moderne und barrierefreie Medienarbeit“

Die vier Schulungsvideos, die nach und nach online gestellt werden, beschäftigen sich mit den Themen Kampagnenarbeit (online verfügbar), Sprache und Bildsprache über Behinderung, Projektmanagement und Barrierefreie Kommunikation. Die Nutzung ist kostenfrei. Anmeldung erforderlich.

Aus Hochschulen und Studierendenwerken

HS Bonn-Rhein-Sieg: Projekt zur Unterstützung Studierender mit Behinderung und chronischer Krankheit bei der Organisation und Kommunikation im Studium und Studienalltag

In der HS Bonn-Rhein-Sieg wurde mit Inklusionsmitteln des Landes NRW eine Stelle eingerichtet, die Studierende mit körperlichen, Sinnes- und psychischen Beeinträchtigungen sowie Teilleistungsstörungen punktuell bei der Organisation des Hochschulalltags und des Studiums sowie in der Kommunikation mit Lehrenden und Kommiliton*innen unterstützt. Von hoher Bedeutung ist die Möglichkeit einer semesterbegleitenden Unterstützung von Studierenden, was in den üblichen hochschulischen Beratungsstrukturen nur unzureichend möglich ist. Nachdem das Projekt in der Pilotphase im WiSe 21/22 erfolgreich für Studierende mit Autismus-Spektrum-Störungen in einem Fachbereich getestet wurde, steht das Angebot ab diesem Semester allen Studierenden der Hochschule offen. Das Projekt wird intern fachlich begleitet.

Aus Verbänden und Interessengemeinschaften

EUCREA: ARTplus-Programm - Künstlerische Ausbildung und Qualifizierung für Menschen mit Behinderungen an Hochschulen

Im Rahmen des Programms (2021-2023) sollen Teilhabemöglichkeiten von Menschen mit Behinderung an künstlerischen Ausbildungsinstitutionen in den beteiligten Bundesländern Niedersachsen, Hamburg, NRW und Bremen erprobt werden. Aufgezeigt werden soll, wie professionelle künstlerische Bildung für Menschen mit physischen, Sinnesbehinderungen oder Lernschwierigkeiten in Deutschland realisiert und darüber Teilhabe an künstlerischer Bildung erreicht werden kann. Verschiedene Kunst- und Musik-Hochschulen konnten für das Projekt als Ausbildungsstätte bereits gewonnen werden.

Verbundprojekt: "Barrierefrei Existenzgründen. Selbständig und erfolgreich im Erwerbsleben mit Behinderung" (BESSER)

Das Projekt BESSER will Menschen mit Behinderungen bei der Gründung einer tragfähigen beruflichen Selbständigkeit unterstützen. Ziel von BESSER ist es, die Erwerbschancen von Menschen (und hier besonders Frauen) mit Behinderung überregional durch eine bedarfsgerechte Beratung, Betreuung und Unterstützung in Fragen der Gründung und Erwerbsselbständigkeit zu verbessern. Grundlage ist - so die Projektbeteiligten - eine zielgruppenspezifische Gründungsberatung, die das klassische Gründungs‐Know‐how mit behindertenspezifischen Themen kombiniert und die potenziellen Gründer*innen in der Vorgründungs‐ und der Startphase unterstützt. Ein vom Hildegardis‐Verein organisiertes Mentoring‐Programm ergänzt dieses Angebot. Start des auf dreieinhalb Jahre angelegten Projekts war der 1. Mai 2022. Für Fragen zum Projekt, zum Beratungs und Nachbetreuungsangebot sowie zum Schulungsangebot stehen die Ansprechpartner*innen der Verbundpartner zur Verfügung. Die Auftaktveranstaltung findet am 29. Juni statt (s. unter "Termine").

DBSV: Digitale Barrieren melden - Erklärfilm online

Ob fehlende Alternativtexte zu Bildern oder schlechte Kontraste der Schrift – überall im Web stoßen Menschen mit Behinderungen auf digitale Barrieren. Obwohl öffentliche Stellen - auch die Hochschulen - gesetzlich dazu verpflichten sind, ihre Webseiten und Apps barrierefrei zu gestalten, wird dies häufig nicht umgesetzt. Nutzerinnen und Nutzer können diese digitalen Barrieren in einem geregelten Verfahren melden und ihre Beseitigung einfordern. Der DBSV hat das Verfahren und die Bedeutung des Meldeverfahrens (!) "kurz + knapp" aufbereitet - jetzt auch in einem Erklärfilm.

Deutsche Rheuma-Liga schreibt Medien- und Influencerpreis aus: Bewerbungen erwünscht

Unter dem Motto „Die Bewegerinnen und Beweger" sollen in diesem Jahr neben Journalistinnen und Journalisten auch erstmalig Influencerinnen und Influencer ausgezeichnet werden, die zur Aufklärung beim Thema Rheuma beigetragen haben. Damit soll das Informationsbedürfnis jüngerer Menschen mit Rheuma besser berücksichtigt werden. Bewerbungsschluss ist der 31. Juli 2022. Die beiden Preise sind jeweils mit 2.500 Euro dotiert.

Internationales

Bericht: COVID-19 und Menschen mit Behinderungen in Europa

Die EU-Kommission hat Länderberichte veröffentlicht, die sich mit den Auswirkungen der Pandemie befassen und über die nächsten Schritte zur Inklusion von Menschen mit Behinderungen informieren. Prof. Dr. Marianne Hirschberg und Prof. Dr. Felix Welti haben den Bericht für Deutschland erstellt und auf zentrale Anliegen wie digitale Barrierefreiheit und den Ausbau inklusiver Arbeitsmöglichkeiten hingewiesen.

Aus Wissenschaft und Forschung

Projekt digitale ortsunabhängige Selbsthilfegruppe "Studieren mit LRS"

Das Projekt der "Selbsthilfegruppe FELS im Landesverband Studieren mit LRS" knüpft an Erfahrungen von Studierenden mit Lese-/Rechtschreibstörung an. Ziel des Forschungsprojekts, an dem die Hochschule für Gesundheit Bochum und die Uni zu Köln beteiligt sind, ist es, ein Konzept für eine digitale Unterstützung der individuellen akademischen Laufbahn in Form von Selbsthilfegruppen zu entwickeln und zu implementieren. Wichtige Eckpunkte sind die Identifizierung der individuellen Stärken und Schwächen der für die akademische Laufbahn relevanten Lese- und Rechtschreibfähigkeiten sowie das Angebot einer niedrigschwelligen kostenfreien Diagnosestellung, damit Studierende unkompliziert an der Hochschule einen Nachteilsausgleich beantragen können. Das Projekt startet am 01.06.22 und endet am 30.05.24. Es soll dazu beitragen, den Austausch unter Betroffenen zu stärken und das Störungsbild bekannt zu machen. Das geplante Projekt wird im Rahmen der diversity-Woche der Uni Köln vorgestellt (s.unter "Termine").

Bitte beachten: Die Projektinformationen wurden aktualisiert. Bitte informieren Sie sich über den aktuellen Stand des Projekts über: IBS-Newsletter 8/2022 (Rubrik: Forschung).

Verbundprojekt "Digitale Unterstützung der beruflichen Eingliederung gehörloser Menschen" gestartet

Ziel des Projektes ist es, mit der Entwicklung unterschiedlicher Instrumente, Produkte und Dienstleistungen die kommunikativen Kompetenzen gehörloser Menschen zu verbessern und die durch fehlende Barrierefreiheit entstandenen Erfahrungs- und Knowhow-Lücken zu schließen. Damit wird ein wichtiger Beitrag geleistet, um den Zugang zu Beschäftigung, Ausbildung und Studium zu erleichtern und die Möglichkeiten der beruflichen Weiterentwicklung und Karriereplanung gehörloser Menschen zu verbessern. Beteiligt sind daran: die malt|harms GmbH, die Fortbildungsakademie der Wirtschaft (FAW) gGmbH, die Hochschule für angewandte Wissenschaften Landshut, die Open Mind Software GmbH und WPS – Workplace Solutions GmbH. Alle Projektpartner beteiligen die Community gehörloser Menschen an der Umsetzung des Projekts. Das Projekt wird gefördert vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales und hat eine Laufzeit vom 01.10.2021 bis zum 30.09.2025.

Studium und Behinderung in den Medien

VolkswagenStiftung: "Allein gelassen oder selbst isoliert? Studieren in der Corona-Krise"

Im Rahmen der Herrenhäuser Gespräche der VolkswagenStiftung diskutierten am 12. Mai Dr. Andrea Diekhof (Geschäftsführerin des Studentenwerks Leipzig), Prof. Dr. Matthias Gamer (Prof. für Experimentelle Klinische Psychologie der Uni Würzburg) und Pippa Schneider (Asta-Vorsitzende der Uni Göttingen) darüber, mit welchen Belastungen sich Studierende in der Coronazeit auseinandersetzen mussten, wieso sie in der Pandemie mit ihren Schwierigkeiten weitgehend ungehört blieben und was zu tun ist, damit sich ihre Situation verbessert. Frau Dr. Diekhof machte deutlich, dass insbesondere Studierende mit Kindern, mit chronischen Erkrankungen oder Beeinträchtigungen sowie internationale Studierende und Studierende aus nichtakademischen Elternhäusern in den vergangenen vier Semestern mit multiplen Herausforderungen zu kämpfen hatten. Diesen Gruppen falle es schwer - so Frau Dr. Diekhoff - sich Gehör zu verschaffen und auf ihre Bedarfe hinzuweisen, und sie würden noch weniger als andere Studierende von der Politik gesehen. Man war sich einig, dass die psychosoziale Beratung und Sozialberatung für Studierende dringend ausgebaut werden muss.

Badische Neueste Nachrichten: Studenten mit Autismus-Spektrum-Störungen leben in Karlsruher Wohngemeinschaft zusammen

Es wird berichtet, wie es Studierenden mit Unterstützungsbedarf wegen einer Autismus-Spektrum-Störung durch die gemeinsame WG gelingt, Studium und Alltag unabhängig vom Elternhaus zu organisieren.

rbb24: Was Studierende mit Behinderung sich wünschen

Der rbb hat sich an Berliner Hochschulen umgehört: viele Studierende mit Beeinträchtigungen wünschen sich mehr hybride Lehrveranstaltungen. Studierende mit Hörbeeinträchtigungen haben Probleme mit dem hohen Lärmpegel in der Uni, Studierende mit Asthma mit der schlechten Luft in überfüllten Hörsälen. Immerhin: die HU Berlin bietet ein Viertel ihrer Angebote bereits hybrid an und sieht Online-Angebote als Wettbewerbsvorteil für die Hochschule.

barrierefrei aufgerollt: Studieren mit Behinderung

In der Radio-Sendung 52 geht es "kurz, kompakt und leicht verständlich" um den Studienbeginn mit Beeinträchtigungen. Informationen gibt Christina Lipp vom Team Barrierefrei der Universität Wien. Verantwortlich für die Inhalte von "barrierefrei aufgerollt" ist der Verein BIZEPS – Zentrum für Selbstbestimmtes Leben in Wien.

Termine

HS Heilbronn: Gehörlose Studierende berichten aus ihrem Studienalltag

Im Rahmen des Deutschen Diversity Tages berichten am 31. Mai vier gehörlose Studierende der Hochschule Heilbronn über ihren Studienalltag, über den Einsatz der Deutschen Gebärdensprache und über Hindernisse auf dem Weg ins Studium. Vortrag und Publikumsfragen werden von Gebärdensprachdolmetscher*innen gedolmetscht.

Termin: 31. Mai 2022 (10.00 - 11.30 Uhr)
Ort: Online-Veranstaltung
Veranstalter: HS Heilbronn
Zielgruppe: alle Interessierte
Anmeldung: über [email protected] (Zugangslink wird rechtzeitig versandt)

Stiftung barrierefrei kommunizieren: Assistive Tools für Lese- und Schreibschwierigkeiten

Am Diversity Tag veranstaltet die Stiftung "barrierefrei kommunizieren" einen Online-Workshop, der die Bedarfe von Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen nicht (gut) lesen und schreiben können, in den Mittelpunkt stellt. Eine Reihe assistiver Tools zur Unterstützung werden vorgestellt. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Termin: 31. Mai 2022 (14 - 16 Uhr)
Ort: Online-Veranstaltung
Veranstalter: Stiftung barrierefrei kommunizieren
Zielgruppe: Interessierte
Anmeldung: per E-Mail [email protected]

Uni Köln: Digitale ortsunabhängige Selbsthilfegruppe "Studieren mit LRS"

Im Rahmen der Diversity-Woche der Uni Köln wird das Forschungsprojekt "Digitale ortsunabhängige Selbsthilfegruppe "Studieren mit LRS" vorgestellt, das in Kürze startet.

Termin: 3. Juni 2022 (10.=0-11.30 Uhr)
Ort: ZOOM-Meeting
Veranstalter: Uni Köln
Zielgruppe: Interessierte

DAAD: Präsenztagung "Mobilität chancengerecht - Begleitung, Information und vernetzung im Erasmus+-Programm"

Mit dem Start der neuen Erasmus+ Programmgeneration hat die Europäische Kommission vielfältige neue Möglichkeiten zur Förderung von Inklusion und Diversität im Erasmus+ Programm eingeführt. Auf dem Weg zu einer inklusiveren Gestaltung des Erasmus+ Programms kommt den Erasmus-Koordinator*innen und anderen Berater*innen an der Schnittstelle zwischen Erasmus+ Programmzielen, bestehenden Hochschulstrukturen und -prozessen sowie potenziellen Teilnehmenden eine besondere Rolle zu. Die Tagung will durch Vorträge, Beispiele aus der Praxis und Workshops auf Möglichkeiten zur inklusiveren Gestaltung von Auslandsaufenthalten aufmerksam machen.

Termin: 7./8. Juni 2022
Ort: Bonn, Wissenschaftszentrum
Veranstalter: Nationale Agentur für Erasmus+ Hochschulzusammenarbeit / DAAD
Zielgruppe: Erasmus+ Koordinatorinnen und Koordinatoren, aber auch Beauftragte an den entsprechenden Stellen der Hochschule und weitere Interessierte aus themenrelevanten Bereichen.

Uni Marburg: Themenwoche „Unsichtbare Behinderungen und Erkrankungen im Hochschulkontext“

Auf dem Programm der Themenwoche stehen u.a.: Erfahrungsberichte von Studierenden mit Legasthenie und Autismus-Spektrum-Störung, Online-Foren „Psychisch fit studieren“, Empowerment durch WENDO und das Thema Nachteilsausgleiche. Die geplanten Vorträge und Workshops sollen sowohl einen Beitrag zur Sensibilisierung für die besonderen Bedarfe der Studierenden mit "unsichtbaren" Beeinträchtigungen leisten, als auch Möglichkeiten der Vernetzung und des Empowerments bieten.

Termin: 27.06.2022 – 1.07.2022
Ort: Hybrid-Veranstaltung
Veranstalter: Servicestelle für behinderte Studierende, Antidiskriminierungsstelle für Studierende, Autonomes Referat für Studierende mit Behinderung und chronischen Erkrankungen
Zielgruppe: die hybriden Veranstaltungsteile sind offen für Mitglieder und Angehörige aller Hochschulen

Online-Auftaktveranstaltung von "Barrierefrei Existenzgründen. Selbständig und erfolgreich im Erwerbsleben mit Behinderung" (BESSER), 29. Juni 2022, 12:30 – 14:00 Uhr

Die Projektverantwortlichen des Verbundprojekts BESSER (s. Rubrik "Aus Verbänden und Interessengemeinschaften") stellen ihr Projekt einer interessierten Öffentlichkeit vor.

Termin: 29. Juni (12.30 - 14.00 Uhr)
Ort: Online-Veranstaltung
Veranstalter: Projektpartner
Zielgruppe: Interessierte
Anmeldung: bis 31. Mai 2022 ausgefülltes Anmeldeformular an [email protected]

Uni Würzburg: Seminar für Hochschulmitarbeitende zum Thema Psychische Erkrankungen bei Studierenden

"Psychische Erkrankungen bei Studierenden - wie erkenne ich sie und wie gehe ich damit um?" ist das Thema des Qualifizierungsseminars für Hochschulmitarbeitende.

Termin: 5. Juli 2022 (10.30-16.30 Uhr)
Ort: Online-Veranstaltung
Veranstalter: Kontakt- und Informationsstelle für Studierende mit Behinderung und chronischer Erkrankung (KIS) der Uni Würzburg
Zielgruppe: Hochschulmitarbeitende der Hochschulen in Würzburg; auch offen für Hochschulmitarbeitende anderer Hochschulen
Anmeldung: bis 1. Juli 2022 unter [email protected]; kostenlos für Mitglieder der Uni Würzburg; für Nicht-Mitglieder der Uni Würzburg: 150 EURO

Uni Würzburg: Schulungen für Hochschulmitarbeitende zum Thema Digitale Barrierefreiheit

In dem Online-Schulungsseminar werden wichtige Grundlagen zur barrierefreien Gestaltung von Word- bzw. pdf-Dokumenten vermittelt und geübt. Die Schulung ist in zwei Teile geteilt, die separat buchbar sind.

Termin: Teil 1: 28. September 2022 (9-16 Uhr), Teil 2: 29. September 2022 (9-16 Uhr)
Ort: Online-Veranstaltung
Veranstalter: Uni Würzburg
Zielgruppe: Hochschulmitarbeitende der Hochschulen in Würzburg; auch offen für Hochschulmitarbeitende anderer Hochschulen
Anmeldung: bis 23.9.2022; kostenlos für Mitglieder der Uni Würzburg und der FHWS; Kostenbeitrag für Mitglieder anderer Hochschulen