09.04.2024

Deutschlandticket für Studierende: Sozialverträglicher Preis muss langfristig gesichert werden

Stellungnahme des Deutschen Studierendenwerks (DSW) zur bisherigen Umsetzung des Deutschlandtickets für Studierende; Wichtigste DSW-Forderung: Preisobergrenze des Tickets für Studierende an deren Lebensverhältnissen orientieren, entkoppeln von der Preisentwicklung des Deutschlandtickets; Weitere Forderungen: Bestehende Mitnahmemöglichkeit von Kindern für die 8% studentischen Eltern, Mitnahme von Fahrrädern für alle Studierenden auch im Studierenden-Deutschlandticket ermöglichen

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Wenn das Deutschlandticket für Studierende dauerhaft eine für Studierende vertretbare Preisobergrenze erhält und Mitnahmeregelungen aus den bisherigen Semestertickets für die Studierenden ermöglicht werden, können Bund und Länder die studentische Mobilität langfristig sichern und dem Deutschlandticket für Studierende zu noch mehr Akzeptanz verhelfen. So argumentiert das Deutsche Studierendenwerk (DSW) in einer Stellungnahme zur bisherigen Umsetzung des Deutschlandtickets für Studierende.

Wie das DSW in seiner Stellungnahme darstellt, ist die Situation beim Deutschlandticket für Studierende, die derzeit 29,40 Euro im Monat dafür bezahlen, zum angelaufenen Sommersemester 2024 uneinheitlich: „An einigen Hochschulstandorten konnte die Einführung zum Sommersemester 2024 realisiert werden bzw. wird eine Umsetzung zum Wintersemester 2024/25 geplant. In anderen Regionen wurde das Angebot grundsätzlich abgelehnt und demzufolge nicht eingeführt oder es war eine Umsetzung zum Sommersemester 2024 bzw. eine Einführung zum Wintersemester 2024/25 häufig aus zeitlichen Gründen nicht möglich.“

Das DSW schlägt Bund und Ländern mit Blick auf die bisherige Umsetzungspraxis von Verkehrsverbünden, Hochschulen, Studierendenschaften und Studierenden-werken eine Reihe von organisatorischen, administrativen und technischen Verbesserungen vor, aber auch handfeste materielle:

  • eine dauerhafte, sozialverträgliche, an den Lebensverhältnissen der Studierenden orientierte, nicht an die Preisentwicklung des Deutschlandtickets gekoppelte Preisobergrenze
  • die bei bisherigen Semestertickets mögliche Mitnahme von Kindern für die 8% bzw. rund 230.000 Studierenden mit Kind auch beim Deutschlandticket für Studierende einzuführen
  • ebenso die bei bisherigen Semestertickets mögliche Mitnahme von Fahrrädern, für alle Studierenden
  • die freiwillige Upgrade-Lösung von einem regional begrenzten Semesterticket zum bundesweit gültigen Studierenden-Deutschlandticket über das Wintersemester 2024/2025 zu verlängern.

Matthias Anbuhl, der Vorstandsvorsitzende des Deutschen Studierendenwerks, erklärt: „Bund und Länder können mit wenigen Verbesserungen das Deutschlandticket für Studierende noch attraktiver machen und so die studentische Mobilität längerfristig sichern.“

DSW-Stellungnahme zur bisherigen Umsetzung des Deutschlandtickets für Studierende:

https://www.studierendenwerke.de/beitrag/stellungnahme-des-deutschen-studierendenwerks-ev-zur-umsetzung-des-deutschlandtickets-fuer-studierende