Nachhaltiger Lebensmitteleinkauf bei den Studierendenwerken

Die Studierendenwerke tragen aktiv zur nachhaltigen Entwicklung bei, indem sie wirtschaftliche Leistungsfähigkeit, ökologische Verträglichkeit und soziale Gerechtigkeit miteinander vereinen.

 

Studierende hochwertig und preisgünstig zu versorgen, ist eine der Kernaufgaben der Studierendenwerke. Das stellt sie vor besondere Herausforderungen. Ein Spannungsfeld zwischen ökologischem Denken und finanzieller Verantwortung. Der Lebensmitteleinkauf ist ein zentrales Element zur Förderung einer nachhaltigen Entwicklung in den Studierendenwerken. Mit Lebensmitteln aus ökologischer und fairer Erzeugung, Produkten aus der Region, Fleisch aus artgerechter Tierhaltung und Fisch aus bestandsschonender Fischerei wird der vermehrte Wunsch der Gäste nach ökologischen und ethischen Produkten erfüllt. Nachhaltige Wirtschaftsführung ist ein laufender Prozess der regelmäßig Ressourcen und Prozesse auf Wirksamkeit und Verbesserungspotenzial überprüft. Häufig ändern sich dabei die Rahmenbedingungen. Immer mehr Firmen bieten Produkte an, die unseren Standards entsprechen, während sich zeitgleich Warenverfügbarkeiten aufgrund multipler Krisen schwieriger gestalten lassen. In einigen Fällen werden die Studierendenwerke bereits aktiv in den Prozess der Produktentwicklung durch die Lieferanten eingebunden.

Unsere Leitlinien für einen nachhaltigen Lebensmitteleinkauf im Überblick

 

Ein wegweisendes Beispiel für verantwortungsvolles Handeln in der Praxis: Im Jahr 2011 haben sich die Studierendenwerke erstmals auf Leitlinien für einen nachhaltigen Lebensmitteleinkauf verständigt. Diese Leitlinien für den nachhaltigen Lebensmitteleinkauf wurden vom Deutschen Studierendenwerk herausgegeben und in Zusammenarbeit mit a'verdis und dem Studentenwerk Oldenburg konzipiert. Um mit den wandelnden Herausforderungen Schritt zu halten wurde im Laufe der Zeit die ursprüngliche Fassung der neun Leitlinien inhaltlich überarbeitet und aktualisiert. Dabei wurden wichtige Aspekte wie "Ressourcen und Prozesse", "Vegetarische und Vegane Speisenangebote", "Information der Mitarbeiter", "Gästekommunikation" sowie "Lebensmittelunverträglichkeiten und –allergien" ergänzt. Seit 2023 arbeitet das DSW gemeinsam mit den Studierendenwerken und der Firma a'verdis an einer dritten Version der Leitlinien für den nachhaltigen Lebensmitteleinkauf. Diese kontinuierlichen Anpassungen sind Ausdruck des Bestrebens, die Grundsätze der nachhaltigen Lebensmittelbeschaffung stets aktuell und wirksam zu halten.

Kernpunkte der Leitlinien

1. Bevorzugung von Produkten aus der Region und gemäß der Saison.

2. Einkauf von Produkten aus ökologischer Erzeugung.

3. Fleisch und Geflügel bevorzugt aus artgerechter Tierhaltung.

4. Fisch bevorzugt aus bestandsschonender Fischerei.

5. Bevorzugung von Produkten aus fairem Handel.

6. Keine kennzeichnungspflichtig gentechnisch veränderten Produkte.

7. Kein Fleisch von geklonten Tieren und deren Nachkommen.

8. Möglichst keine deklarationspflichtigen Zusatzstoffe.

9. Bei Auftragsvergabe bevorzugt Mehrwegverpackungen und Mehrwegsysteme bzw. sortenreine Verpackungen.

Umsetzung in der Praxis

Neben den nachhaltigen Einkaufsrichtlinien arbeiten die Studierendenwerke fortlaufend an der Implementierung effizienter, ressourcenschonender Küchenpaktiken. Verbreitete Umsetzungsbeispiele sind zum Beispiel:

1. Optimierung der Bedarfs- und Mengenplanung sowie Flexibilisierung der Küchenabläufe, um Lebensmittelverschwendung zu reduzieren.

2. Fokus auf eine nachfrageorientierte Produktion von Gerichten anstelle von Massenproduktion.

3. Einsatz umweltfreundlicher Spül- und Reinigungsmittel sowie wasser- und energiesparender Geräte zur Ressourcenschonung.

4. Aktives Abfallmanagement mit Abfalltrennung, -wiederverwertung und sparsamem Einsatz von Verpackungsmaterialien.

5. Nutzung moderner Technologien wie Nassmüllentsorgung, die hygienisch, wirtschaftlich und umweltfreundlich ist. Gepresster Müll wird in Biogasanlagen zur Strom- oder Gaserzeugung genutzt.

Ihr Unternehmen möchte gerne mit den Studierendenwerken zusammenarbeiten?


Sie haben ein bundesweit verfügbares Angebot, das mindestens sechs Monate gültig ist und über ein transparentes Preissystem verfügt?

Dann senden Sie Ihre Produktinformationen mit Bezugsquellen und Preiskonditionen an unsere Kontaktdaten.

Referentin Hochschulgastronomie

Sarah Schmied

Tel.: +49 30 297727-94

Mitarbeiterin Hochschulgastronomie

Dominique Wallesch

Tel.: +49 30 297727-26