Bildungsfonds

Studierende können sich ihr Studium durch einen Bildungsfonds finanzieren lassen. Voraussetzung dafür ist die Aussicht auf einen sehr guten Berufseinstieg, sprich einen sehr gut bezahlten Job nach dem Studium.

Bildungsfonds sind in der Regel Investmentfonds, die Geld an Studierende mit Bestnoten vergeben.

Die Studierenden erhalten Fixbeträge für ihre Lebenshaltungskosten und oftmals ideelle Unterstützung, z. B. zur Netzwerkbildung. Sie verpflichten sich dafür, nach ihrem Studium einen bestimmten Anteil ihres Einkommens an den Fonds zurückzuzahlen. Die Rückzahlung kann abhängig oder unabhängig vom zukünftigen Verdienst sein. Auf diese Weise soll eine Rendite, also ein Gewinn für die Fondsanleger*innen erwirtschaftet werden. Auch die Kosten für die Fondsverwaltung müssen wieder eingespielt werden.

Achtung: Da die Verträge zu Bildungsfonds nicht öffentlich einsehbar sind, sollte der vorgelegte Vertrag sorgfältig geprüft werden. Falls Verschwiegenheits- oder Kündigungsklauseln mit sofortiger Fälligkeit bei dauerhaft niedrigem Einkommen enthalten sind, sollte man den Vertrag besser nicht abschließen. In jedem Fall ist vor Vertragsschluss eine Beratung durch eine Verbraucherzentrale oder eine Rechtsanwältin/einen Rechtsanwalt empfehlenswert.

Tipp: Die Studierenden entscheiden natürlich selbst, ob sie sich ihr Studium mit einem Bildungsfonds finanzieren möchten. Wer aber so gut ist, die Eingangshürde eines Assessment-Centers für einen Bildungsfonds zu nehmen, schafft es vermutlich auch, Stipendiengeber*innen von sich zu überzeugen. Deshalb rät das Deutsche Studierendenwerk Studierenden mit überdurchschnittlichen Studienerfolgen, sich zuerst um ein Stipendium zu bewerben.

DENN: Von einem Stipendium muss beim Start ins Berufsleben kein Cent zurückgezahlt werden.