Studentische Interessenvertretungen

Beratung aus studentischer Perspektive bieten verschiedene Interessenvertretungen Studierender mit Behinderungen / chronischen Krankheiten sowie die gewählte Studierendenvertretung der jeweiligen Hochschule. Peer-to-Peer Angebote der Beratungsstellen im Hochschulbereich sind wichtige ergänzende Unterstützungsangebote.

Selbsthilfegruppen - Peer-to-Peer-Austausch: in und außerhalb der Hochschule

Peer-to-Peer-Angebote gewinnen gerade auch für Studierende mit Behinderungen/chronischen Krankheiten an Bedeutung und ergänzen das Beratungsangebot der "Profis". Es gibt hochschulbezogene Angebote - zumeist an großen Hochschulen und unterstützt durch die einschlägigen Beratungsstellen - und frei organisierte Gruppen. Sie bieten Studierenden mit Behinderungen und chronischen Krankheiten vielfältige Möglichkeiten zum Austausch und zur Vernetzung. In eigenen digitalen Formaten werden beeinträchtigungsspezifische Fragen des Studiums und des Berufseinstiegs diskutiert, aber auch individuelle Beratung ermöglicht. Im Hochschulkontext werden auch Präsenzformate eingesetzt.

Über das Portal NAKOS - Junge Selbsthilfe sind überörtliche und örtliche Selbsthilfegruppen zu recherchieren. Außerdem gibt es Tipps zur Gründung neuer Selbsthilfegruppen.

Hochschulen: Studentische Interessengemeinschaften und autonome Behindertenreferate

An einigen Hochschulorten gibt es Interessengemeinschaften behinderter und nichtbehinderter Studierender und (autonome) studentische Behindertenreferate, zumeist angeschlossen an den jeweiligen ASTA, Stura (o.Ä.). In diesen Gruppen haben sich Studierende mit und ohne Behinderungen zusammengeschlossen, um gemeinsam die Interessen von Studierenden mit Behinderungen und chronischen Krankheiten zu formulieren und durchzusetzen. Darüber hinaus bieten sie Informationen, Beratung, Erfahrungsaustausch und partnerschaftliche Hilfe an. Gibt es kein eigenes Referat, kann man sich i.d.R. mit Fragen an an das Sozialreferat der gewählten Studierendenvertretung der Hochschule wenden.

Studentische Behindertenselbsthilfe

Im Rahmen der Verbände und Vereine der Behindertenselbsthilfe haben sich Gruppen gebildet, die die Belange junger Betroffener verstärkt in den Blick nehmen, so z.B. die "Jungen Aktiven" des Bundesverbands Legasthenie und Dyskalkulie, "studiCED" der Deutschen Morbus Crohn Colitis/Colitis ulcerosa Vereinigung oder "Get on" der Deutschen Rheumaliga. Der Deutsche Verein der Blinden und Sehbehinderten in Studium und Beruf e. V. (DVBS) unterscheidet sich insofern, dass er als eigenständiger Verein agiert.